Bundeswehr ist von Cyber-Angriffen bedroht

28.7.2017, 18:00 Uhr
Bundeswehr ist von Cyber-Angriffen bedroht

© Udo B. Greiner

Bei der Abwehr von Cyber-Angriffen auf Institutionen in Deutschland arbeitet das Bundesverteidigungs- mit dem Bundesforschungs- und dem Bundesinnenministerium eng zusammen. Das wurde deutlich beim Besuch der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen anlässlich des – von Regen und Kälte begleiteten – Sommerempfangs der CSU-Kreisverbände Erlangen und Erlangen-Höchstadt in Atzelsberg.

So bestätigten sowohl von der Leyen als auch Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär und Kreisvorsitzender im Landkreis, dass Regierungsstellen in Berlin und anderswo täglich Hunderte Male attackiert werden. Die Netze der Bundeswehr sind sogar bis zu 4500 Angriffen pro Tag ausgesetzt. Müller: "Wir brauchen hier eine einheitliche Strategie."

Bei der Bundeswehr entsteht deshalb eine neue Cyber-Einheit, die zunächst aus rund 260 Mitarbeitern besteht und Heer, Marine und Luftwaffe dient. Bis 2021 soll sie voll einsatzbereit sein – mit dann rund 13 500 Soldaten und zivilen Mitarbeitern. Diese sollen die Netze und Waffensysteme der Bundeswehr schützen, aber auch selbst zu Angriffen in der Lage sein.

Die überfüllte Scheune der Nägel-Gastronomie mit rund 400 angemeldeten Besuchern nutzte die 58-jährige langjährige Ministerin und stellvertretende CDU-Vorsitzende zu einem die SPD nicht schonenden und die Union nur lobenden Wahlkampfauftritt.

Die Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Ernst Albrecht, und Mutter von sieben Kindern, war früher unter anderem Assistenzärztin an der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, lebte vier Jahre lang in Kalifornien und begann ihre politische Karriere als Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion in der 24 000-Einwohner-Stadt Sehnde bei Hannover. Sie forcierte in ihrer Rede das Zwei-Prozent-Ziel der Nato ("Manche Flugzeuge sind älter als die Piloten, die sie fliegen"), kündigte den langfristigen Aufbau der Bundeswehr an ("80 000 werden eingestellt"), kritisierte heftig die Reaktionen in der Türkei mit dem "unflätigen Ton" des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und lockerte mit einem viel belachten Bürokratie-Zitat ihre Rede auf ("Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist diese Dienstreise beendet").

Die Erlanger CSU-Kreisvorsitzende Alexandra Wunderlich hatte sich einen Korb edlen Tees als Gastgeschenk ausgedacht und Bürgermeister Eduard Walz (Marloffstein) sein Goldenes Buch mitgebracht, in das sich der "hochkarätige Gast" eintrug – beobachtet vom Jazzpianisten Thomas Fink aus Herzogenaurach, der bewies, dass man auch im Alter von 82 Jahren einen Empfang mit herausragender Musik begleiten kann.

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