Chaos und Stau: Unfall legt A3 bei Tennenlohe lahm

11.11.2016, 14:47 Uhr
Etwa fünf Folgeunfälle gab es, nachdem ein Lieferwagen mit der Mittelleitplanke kollidierte.

© NEWS5 / Bauer Etwa fünf Folgeunfälle gab es, nachdem ein Lieferwagen mit der Mittelleitplanke kollidierte.

In der Nacht zum Freitag befuhr der Lieferwagen mit Plannenaufbau die A3 in Richtung Passau. Laut Polizei hatte der Fahrer bei der Abfahrtskontrolle offenbar übersehen, dass die Radbolzen am linken Hinterrad lose waren. Auf Höhe der Anschlussstelle Erlangen-Tennenlohe passierte es dann: Um 3.37 Uhr krachte der Transporter plötzlich gegen die Mittelleitplanke. Die Schrauben hatten sich derart gelockert, dass das linke Hinterrad begann vom Fahrzeug abzuscheren. Bei der Kollision wurde der Aufbau des 3,5-Tonners beschädigt und die Sicherungen verrutschten. Die Ladung, mehrere gusseiserne Röhrenheizkörper, Zimmertüren aber auch Benzinkanister, schleuderten quer über die Fahrbahn und verteilten sich sogar auf der Gegenfahrspur. Die Straße war laut Polizei "trümmerübersät und ölverschmiert".

Der Fahrer des Transporters überstand den Unfall unbeschadet, sein Beifahrer verletzte sich leicht. Durch die auf den Fahrspuren verteilte Ladung, enstanden mehrere Folgeunfälle: In Richtung Würzburg wurden drei Autos durch die Trümmer beschädigt, die überall auf der Fahrbahn lagen. In Richtung Regensburg kam es zu insgesamt vier Auffahrunfällen, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Aufgrund der Verwüstung waren die Fahrspuren in Richtung Regensburg für eine Stunde komplett blockiert, selbst in der Gegenrichtung Würzburg blieb nur eine Spur frei.

Die Unfallaufnahme und die Bergung der beschädigten Fahrzeuge beschäftigten die Einsatzkräfte die ganze Nacht und sogar noch in den Morgenstunden. Nach drei Stunden lief der Verkehr schließlich eingeschränkt langsam wieder an. Durch die Sperrung entstand im morgendlichen Berufsverkehr ein Rückstau von zeitweise bis zu 35 Kilometer Länge. Laut Angaben der Polizei staute sich der Verkehr bis zur Raststätte Steigerwald Nord zurück. Die Polizei merkte an, dass die Neugierde derer, die im "im schaufreudigen Kriechtempo" vorbeifuhren, den Stau noch zusätzlich verlängerte. Freitagmorgen, gegen 9 Uhr, konnte die A3 in Richtung Passau dann endgültig wieder freigegeben werden. Der entstanden Sachschaden liegt bei rund 50.000 Euro.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.