Chaotische Fahrrad-Abstellpraxis in Erlangen

22.10.2016, 12:00 Uhr
Chaotische Fahrrad-Abstellpraxis in Erlangen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Lange Zeit waren die Abstellplätze vor der Apotheke in der Goethestraße – in dem Haus haben auch zwei Ärzte ihre Praxis – von Fahrrädern zugeparkt. Sogar der Behindertenparkplatz wurde von den Pedalrittern mit ihren Drahteseln belegt, bis es dann jemandem offenbar zu bunt wurde. Jedenfalls sind die Parkplätze seit einigen Tagen frei, dafür aber stapeln sich nun im wahrsten Sinne des Wortes die Zweiräder vor der Apotheke und dem Ärztehaus.

Hin und wieder kommt ein Besitzer vorbei um sein gutes Stück in dem Gewirr zu suchen. Doch nur wenige der Stahlrösser scheinen tatsächlich einen Besitzer zu haben. Denn der Knäuel liegt dort bereits eine Woche lang.

Nun haben sich die beiden Ärzte Urs Konrad und Dierk Ronneberger von der Hausarztpraxis-Goethestraße direkt an die Stadt gewandt und sich massiv über den Zustand beklagt. In einer Mail, die den Erlanger Nachrichten vorliegt, fordern sie die Stadt auf, „etwas gegen die chaotische Fahrrad-Abstellpraxis in der Goethestraße und rund um den Bahnhof zu unternehmen“. Für behinderte Patienten sei ihre Praxis nicht mehr zu erreichen, für nicht-behinderte nur ausgesprochen schwer. „Das ist geschäftsschädigend und kann im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Patienten führen“.

Weiter heißt es in der Mail: „Es ist ein untragbarer Zustand wie die Stadt unsere Geschäftsadresse in zentralster Lage im wahrsten Sinne des Wortes vermüllen lässt! Wir fordern Sie ultimativ auf diesen Zustand schnellstmöglich zu beenden“.

Ärzte warten

Die Stadt hat das Problem offenbar auch schon erkannt. Denn während einer Fahrradtour zum Gelände der geplanten Landesgartenschau hat Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens mitgeteilt, dass ab etwa Februar oder März nächsten Jahres der Bereich um den Bahnhof in zweiwöchigem Abstand von Fahrradleichen befreit werden soll.

Die Ärzte in der Goethestraße müssten also noch fast ein halbes Jahr auf Besserung warten. Es sei denn es wird kurzfristig eine „Säuberungsaktion“ durchgeführt, um die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.

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