Dammbruch am Dechsendorfer Weiher: THW im Großeinsatz

23.3.2018, 17:52 Uhr
Mit 30 Männern und Frauen half das THW am Freitagnachmittag bei der Verdichtung des Damms zwischen Endsee und Röttenbach in der Nähe des Dechsendorfer Weihers. Dort war ein Loch zwischen Spundwand und Damm entstanden, wonach Seewasser ins Gewässerbett des Bachs lief. Der Endsee drohte auszulaufen.

© ToMa/Eberlein Mit 30 Männern und Frauen half das THW am Freitagnachmittag bei der Verdichtung des Damms zwischen Endsee und Röttenbach in der Nähe des Dechsendorfer Weihers. Dort war ein Loch zwischen Spundwand und Damm entstanden, wonach Seewasser ins Gewässerbett des Bachs lief. Der Endsee drohte auszulaufen.

Die Erlanger Feuerwehr erhielt am Freitagnachmittag einen Anruf des Bauleiters der Firma, die Versorgungsleitungen für das Festivalgelände am Dechsendorfer Weiher verlegt, weil der Damm zwischen dem Endsee nahe dem Kiosk und dem Umlaufgraben an einer Stelle aufgebrochen war. Der Feuerwehr-Einsatzleiter zog daraufhin den Fachberater des THW an die Bruchstelle hinzu. 

Die befand sich dort, wo die Spundwand aus Stahl, die den Endsee vom Umlaufgraben trennt, in den Damm übergeht. Offenbar ist der Damm aufgeweicht, und durch den Wasserdruck im Endsee brach diese Anschlussstelle auf. Das Leck wurde zusehends breiter, so dass der Endsee leer zu laufen drohte.

Anfahrt mit Schwierigkeiten

Das THW rückte darum letztlich mit 30 Einsatzkräften an. Allerdings musste erst ein Weg durch den Wald gesucht werden, weil am Weg um den Weiher ein Graben entlang führt und mit dem LKW nicht befahren werden konnte. Auch durch die Furt im Umlaufgraben konnte der schwere Tieflader dann aber nicht steuern, darum mussten mehrere hundert Sandsäcke, Schaufeln, Sägen und Bretter von Hand in den Frontlader umgeladen werden, der es dann durch die Furt zur Einsatzstelle schaffte.

Zunächst wurde ein sicherer Zugang zu der Schadensstelle gebaut, dann wurden etwa 600 Sandsäcke in einer Menschenkette dorthin gebracht. Es dauerte gut drei Stunden, bis das Loch im Damm zumindest provisorisch gestopft war. THW-Einsatzleiter Stefan Wagner hat den Chef vom Umweltamt, Reiner Lennemann, über den Dammbruch informiert. Das müsse nun dafür sorgen, dass der Damm wieder sicher gemacht wird, sagt Wagner. 

1000 Sandsäcke für den Schutz von Tierarten

Nach Angaben von Wagner werde der THW-Einsatz voraussichtlich noch bis 19.30 Uhr andauern, bis dahin will das Hilfswerk 1000 Sandsäcke angebracht haben. Da der Damm selbst unter der Erde um etwa 50 Zentimeter unterspült sei, müsse er auch dort gesichert werden, weil sonst wenig später wohl neue Löcher entstünden.

Dass der Damm nicht wieder bricht, ist auch deshalb wichtig, weil es sich bei den Seen und Bächen rund um den Dechsendorfer Weiher um ein Naturschutzgebiet handelt. Dort leben seltene Tierarten, insbesondere der Moorfrosch. Da gerade Amphibienzeit sei und die Tiere laichen, sei der Schutz der Arten derzeit besonders wichtig, so Lennemann. Durch den Einsatz des THW bestünde aber derzeit keine größere Gefahr. Nächste Woche will sich das Umweltamt mit den Ingenieuren des Damms zusammensetzen, um auch in Zukunft einen dichten Damm zu gewährleisten.

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