Dem Zauber der Literatur auf der Spur

10.4.2014, 14:50 Uhr
Dem Zauber der Literatur auf der Spur

„In den Buchdeckeln von ,Zwischen den Regalen, ein Geheimnis‘ steckt definitiv mehr als ein Geheimnis. Nicht jedem wird jede Geschichte und jedes Gedicht gefallen, aber allen Texten darf man Sprachkraft und Formwillen attestieren. Man merkt ihnen an, dass sie in der kritischen Auseinandersetzung mit Gleichgesinnten ge-wachsen sind und Veröffentlichungsreife erlangt haben“, bemerkt der Journalist und Krimi-Autor Dirk Kruse passend im Vorwort zur neuesten Anthologie der Autorengruppe „Wortwerk Erlangen“.

Bei „Wortwerk Erlangen“ finden nun seit fünf Jahren die unterschiedlichsten Schriftsteller-Typen zusammen. Schreibende Naturwissenschaftler treffen hier auf gelernte Buchhändlerinnen und gelernte Übersetzer auf promovierte Literaturwissenschaftler oder Historiker. Lyrik wechselt sich ab mit launigen Kurzgeschichten, Lebensbetrachtungen oder Krimi-Variationen.

Prominentestes Mitglied ist die in Split geborene und in Erlangen lebende Autorin Natasa Dragnic, die „Zwischen den Regalen, ein Geheimnis“ (erschienen im Nürnberger Art & Words-Verlag) herausgegeben hat und mit der kurzen Geschichte „Mondgesichter“ im Buch vertreten ist. Dragnic hat sich in den vergangenen Jahren zur Bestseller-Autorin mit Anspruch entwickelt. Ihre Romane „Jeden Tag, jede Stunde“ und „Immer wieder das Meer“ sind übersetzt in 30 Ländern erschienen.

Gegründet wurde „Wortwerk Erlangen“ von Carolin Hensler und Rebekka Knoll, die sich vor fünf Jahren als Germanistik-Studentinnen nicht nur an wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch an literarischen Texten versuchen wollten. Die ersten Treffen fanden im E-Werk oder wesentlich romantischer in einer Erlanger Chocolaterie oder auf der Wiese des Schlossgartens statt. Derzeit gehören 17 Autoren zur Gruppe, die immer wieder — beispielsweise beim Erlanger Poetenfest — öffentlich in Erscheinung tritt.

Aus Anlass des Jubiläums ist nun eine Ausstellung in der Stadtbibliothek zu sehen. Bis 13. Mai werden die Autoren darin in „persönlichen Porträts und bewegenden Kurzfilmen“ vorgestellt.
 

Keine Kommentare