Denkmaltag in Erlangen lockt mit großem Programm

6.9.2018, 13:30 Uhr
Denkmaltag in Erlangen lockt mit großem Programm

© Harald Sippel

Die eigentlichen "Stars" des Denkmaltags sind über die ganze Stadt verteilt und werden teils von stündlichen Stadtführungen ab dem Martin-Luther-Platz (von 13 bis 16 Uhr) unter dem Motto "Die Hauptstraße – Zeitstrahl durch die Geschichte" gestreift.

Am Ausgangspunkt selbst zeigt das Stadtmuseum von 11 bis 18 Uhr einen Ausstellungsschwerpunkt "Zuwanderung". Zur Foyerausstellung "Bürgersinn. Neue Schenkungen aus Kunst, Wissenschaft und Technik" gibt es um 11 Uhr eine Führung. Am Stadtmuseum starten auch die Führungen "Von Denkmal zu Denkmal" mit dem Ziel MedMuseum, von dort aus geht es auch umgekehrt (11.30, 12.45 Uhr). Für Familien gibt es zudem von 13 bis 17.30 Uhr eine "Tour magique" mit vielen Mitmachangeboten.

Die Denkmaltour führt auch zur Alten Universitätsbibliothek. Dieser mit neubarocken Elementen gestaltete Jugendstilbau wurde 1910-13 nach den Plänen des Universitätsbauamts unter Leitung von Friedrich Schmidt errichtet. Hier befinden sich Wandmalereien, die dem Dichter Ernst Penzoldt zugeschrieben werden. Heute beherbergt das Gebäude neben dem Lesesaal Handschriften, alte Bücher, eine graphische Sammlung und die Verwaltungsräume der Bibliothek (14.30 bis 16.30 Uhr).

Längst im Bewusstsein verankert ist das Palais Stutterheim, das von 1836-1973 Rathaus war. Das Haus mit seiner schmucken Fassade zum Marktplatz war 1728/30 für den Erlanger Amtshauptmann Christian Hieronymus Freiherr von Stutterheim errichtet worden und war in Anbauten auch schon Hauptpost und Polizeiwache.

Auf dem Weg liegt auch das 1718/19 erbaute Markgrafentheater mit seinem 1743/44 von Giovanni Paolo Caspari neu gestalteten Theaterraum. Vollständig restauriert wurde der barocke Innenraumes 2004-05. Führungen gibt es um 13 und 14 Uhr.

Das Ziel des Rundgangs ist schließlich das Siemens MedMuseum in der Gebbertstraße 1. Dieses befindet sich im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Ensembles, der alten Fabrik von Reiniger, Gebbert und Schall, einer der Ursprungsfirmen der Siemens Medizintechnik. Hier gibt es von 12 bis 17 Uhr Führungen über das historische Firmengelände sowie allerlei Kinderkurzweil, Verpflegung und das Projekt EinDollarBrille mit Live-Vorführungen im Brillenbiegen.

Drei kleinere Objekte können jeweils von 11 bis 17 Uhr in der Altstadt besichtigt werden: Der mittelalterliche Keller am Martin-Luther-Platz 5, das Stadtforscherhaus des Heimat- und Geschichtsvereins in der Lazarettstraße 3/5 sowie das barocke Bürgerhaus Schiffstraße 11, das aufwändig saniert wurde.

Besucht werden können auch der Neustädter, der reformierte und der Kriegergedächtnisfriedhof in der Äußeren Brucker Straße 24-26. Der Neustädter Friedhof wurde 1703 in Zusammenhang mit der Errichtung einer lutherischen Pfarrei in der Hugenottenstadt angelegt, der reformierte Friedhof besteht seit 1828. Führungen zu Prominenten-Gräbern gibt es um 14 und um 15 Uhr. Eine Führung gibt es auch zur Geschichte des jüdischen Friedhofs in der Rudelsweiherstraße, der von 13 bis 17 Uhr offen ist. Zur Führung ins Tahara-(Trauer-)Haus um 14 Uhr sollten Männer eine Kopfbedeckung mitbringen.

Zwei Einrichtungen am Burgberg sind ebenfalls dabei. Auf dem Kirchweihgelände gibt es um 13 und um 15 Uhr Führungen zu den aktuellen Sanierungsmaßnahmen, um 14 und 16 Uhr zur Geschichte der Felsenkeller.

Hoch hinaus geht es in der Burgbergstraße 65, wo der Trinkwasserspeicher und das Hochreservoir der Stadtwerke von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden können.

In der Frauenauracher Brauhofgasse 2 b befindet sich das Museum im Amtshausschüpfla. Dieses war im 16. Jahrhundert ein Schuppen im Eingangsbereich des früheren Klosters 1250-1550 und später zum Eingangsbereich des um 1850 abgerissenen markgräflichen Schlosses gehörend. Im 18. Jahrhundert war es ein Nebengebäude des Amtshauses. 1982 wurde es mit Hilfe der Stadt und durch den Arbeitskreis Frauenaurach im Heimat- und Geschichtsverein Erlangen umgestaltet und 1987 eröffnet. Das Museum ist mit seiner aktuellen Hausratsausstellung von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen. Eine Ortsführung startet ab dem Museum um 14 Uhr, um 11 Uhr wird in der Wallenrodstraße 19 ein Denkmalschild übergeben.

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