Der HCE und die Uni: Zwei Vorzeigmarken kooperieren

12.7.2016, 16:49 Uhr
Der HCE und die Uni: Zwei Vorzeigmarken kooperieren

© Foto: Harald Sippel

Ganz neu ist die Kooperation nicht, denn schon in den vergangenen Jahren ist die FAU ihren handballspielenden Studenten bei der Bewältigung des Hochleistungssports und des Studiums entgegen gekommen. "Das Studium wird deshalb nicht einfacher oder weniger anspruchsvoll. Es werden nur weniger Vorlesungen pro Woche über einen längeren Zeitraum verteilt", erklärt Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität. Neu ist allerdings, dass nun beide Seiten offensiv mit dieser Kooperation werben wollen. So werden gegenseitig die Logos verwendet und Präsenz bei Veranstaltungen des Partners gezeigt. So will die Uni in der Arena auf sich aufmerksam machen und der HCE beispielsweise bei den Erstsemestern. Alexander Fackelmann, Aufsichtsrat und Hauptsponsor des HC Erlangen und Alumnus der FAU, findet diese Zusammenarbeit hervorragend. Hier würden zwei starke Marken in der Metrolpolregion zusammenfinden.

"Außergewöhnliche Wege"

Auch HC-Neuzugang Michael Haaß wird von der Kooperation profitieren. Der 32-jährige Weltmeister von 2007, der im Erlanger Spiel Verantwortung übernehmen soll, will hier sein Elektrotechnikstudium fortsetzen. Für ihn war es wichtig, dass Sport und Studium parallel möglich sind. Hornegger, der "seinen" neuen Studenten gleich persönlich begrüßte, sieht die FAU hier auf einem guten Weg, der fast schon Tradition hat: "Ich erinnere mich noch gut daran, dass Christopher Wesley bei mir in der Vorlesung saß. Er ist damals gerade Hockey-Olympiasieger geworden. Wenn man außergewöhnliche Studenten haben will, muss man auch außergewöhnliche Wege gehen." Auch mit Haaß und seinem Studiengang kämen zwei besondere Komponenten zusammen: Einerseits der Handball-Weltmeister und Erstligaspieler, andererseits die FAU-Elektrotechnik, die nach Einschätzung des Wissenschaftsrats bundesweit im führenden Bereich liegt.

Kooperation als Lockmittel

Überhaupt sieht Hornegger Parallelen zwischen dem HCE und der FAU: "Wir haben beide den Anspruch leistungsorientiert zu sein. Wir im Wettbewerb mit den anderen deutschen Universitäten, der HCE mit seinen Konkurrenten." In beiden Fällen erhofft man sich durch die Kooperation nun ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, um Studenten und Spieler nach Erlangen zu locken. Dem pflichtet auch HC-Geschäftsführer René Selke bei. "Beide Partner haben ein positives Image in der Region und das wollen wir gemeinsam bundesweit noch steigern. Davon werden beide Seiten profitieren." Wichtig ist Selke auch die Vorbildfunktion: "Wir zeigen so, dass Sport und Studium möglich sind, und das auf einem Leistungsniveau, auf dem das so nicht üblich ist. Aber während woanders viele Vollprofis spielen, ist die Hälfte unserer Spieler auch in Ausbildung oder Studium engagiert. Mit Michael Haaß zeigt ein Führungsspieler, dass das möglich ist."

Sportlich geht es für Haaß beim Trainingsauftakt dann richtig los. Während Haaß und der HCE die sportlichen Ziele mit dem Klassenerhalt eher bescheiden formulieren, ist der Handball-Fan Hornegger da schon optimistischer: "Die Meisterfeier hat mir gefallen, das könnte ich mir in der 1. Liga auch vorstellen."

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