Deutschland löst in Erlangen das EM-Ticket

9.12.2018, 21:17 Uhr
Hatten auch mit überraschenden Gegnern kein Problem: Isabel Herttrich und Mark Lamsfuß.

© Sportfoto Zink / JüRa Hatten auch mit überraschenden Gegnern kein Problem: Isabel Herttrich und Mark Lamsfuß.

Isabel Herttrich hatte ein Heimspiel. Dabei ist sie, wie sie vorab verriet, immer nervös. Am Sonntag gegen Schweden startete sie mit Mark Lamsfuß im Mixed. Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen, zur Mitte des Satzes aber zogen Herttrich und Lamsfuß davon. Mit 21:11 und 21:13 ging das erste von fünf Duellen an Deutschland. Herttrich war zufrieden mit ihrer Leistung, Familie und Schulfreunde waren in der Halle, und natürlich Gruppen aus den Heimatvereinen aus Lauf und Hersbruck. 

1500 Zuschauer waren an drei Tagen in die Emmy-Noether-Halle gekommen, so viele wie bei keinem anderen der EM-Qualifikationsturniere im Badminton. Freitag hatte Deutschland – ohne Herttrich, die einen freien Abend hatte – gegen Slowenien souverän mit 5:0 gewonnen, also das Mixed, die Einzel Damen und Herren sowie die Doppel Damen und Herren für sich entschieden.

Am Samstag beim 4:1 gegen Österreich unterlag das deutsche Team nur im Herren-Einzel (Alexander Roovers gegen Leon Seiwald, 22:24, 18:21). Fabienne Deprez (21:5, 21:14), Herttrich und Carla Nelte (21:9, 21.14), Bjarne Geis und Jan Colin Völker (21:13, 18:21, 21:10) sowie Linda Efler und Marvin Seidel (21:11, 21:15) gewannen ihre Spiele.

Dabei gab es ein paar Ausfälle zu beklagen: Die klare Nummer eins im Herren-Einzel, Fabian Roth, war verletzt, zwei Spieler mussten kurzfristig absagen. Deshalb war Alexander Roovers an allen drei Tagen im Einzel gefordert. Im Doppel fehlten Peter Käsbauer aus Weiden mit Achillessehnenproblemen und Johannes Pistorius vom TSV Freystadt, der noch an einer Handverletzung laboriert.

Es funktionierte auch ohne sie. Gegen Schweden verlor Roovers sein Einzel gegen Jakob Nilsson trotz großem Kampf mit 16:21 und 13:21, anschließend gewannen Yvonne Li (21:9, 21:13) sowie Marvin Seidel und Lamsfuß im Herren-Doppel (21:14, 21:10) ihre Duelle, Deutschland führte mit 3:1 – Isabel Herttrich und ihr Team hatten sich für die EM qualifiziert.

Trotzdem spielten die Mannschaften das Damen-Doppel aus. Gegen Emma Karlsson und Johanna Magnusson siegten die Fränkin mit ihrer Partnerin Linda Efler mit 21:12, 14:21, 21:18. Ziel bei der EM 2019 in Dänemark sind nun Medaillen. Der erste Schritt ist gemacht.

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