Die Erlanger Mission beginnt mit Cham

30.9.2016, 18:00 Uhr
Die Erlanger Mission beginnt mit Cham

© Foto: Thielking-Riechert

„Das Spiel ist fast schon ein Muss“, sagt Trainer Wolfgang Vogt. Gegen den Bayernliga-Neuling hoffen die Erlanger auf Punkte, weil sie wissen: Jeder Sieg hilft gegen den Abstieg. Und der droht, wenn sich das Team nicht im Laufe der Spielzeit steigert.

Schon im Vorjahr hatte der Turnerbund erst am letzten Spieltag die Klasse gehalten. Nun, in der fünften Bayernliga-Runde, müssen die Erlanger zudem einen großen Umbruch im Kader verkraften. „Noch immer lernen sich die Spieler erst kennen“, sagt Vogt.

Manche hatten mehr als zehn Jahre dem Verein angehört, doch nun sollte Schluss sein mit Basketball. „Die Mannschaft hat vorübergehend das Rückgrat verloren.“ Der Topscorer der vergangenen Jahre, Martin Borgmeier, hörte aus beruflichen Gründen auf, Lorenz Vogt aus gesundheitlichen. Florian Sobiegalla verspürte plötzlich keine Lust mehr auf Basketball. „Damit muss man leben. Doch der Umbruch kann ein Schritt nach vorne sein.“

Andreas Rothberger, der neue Kapitän, sei hochmotiviert, „meine rechte Hand auf dem Feld“, sagt Vogt. Neu im Team sind zwei Achtzehnjährige aus der eigenen Jugend, Center Timon Schmidt und Flügel Daniel Brauer. Außerdem schlossen sich Center Michael Grünert vom CVJM, Michael Popp (Aufbau), Daniel Doberth (Flügel) und Philipp Hofmann (Flügel) dem TBE an. Leon Schindler kehrte zudem nach zwei Jahren in Brasilien zurück.

„Das sind alles junge Spieler. Es wird viel schief laufen am Anfang. Wir müssen über das Feuer reinkommen“, sagt Vogt. Von Vorteil könnte sein, dass der Turnerbund zwar die Klasse gehalten hat, dennoch aber in einer neuen Liga aufläuft. Denn Erlangen tritt nun in der Gruppe Mitte an. „Dort gibt es ein paar Teams, die man schlagen kann.“ Nicht dazu zählt der CVJM, der Stadt-Rivale. „Warum wir nicht in einer Liga antreten, versteht kein Mensch“, sagt der TBE-Trainer. Dafür aber gibt es Spiele gegen den regionalen Nachbarn TuSpo Heroldsberg.

Doch Vogt gibt zu: „Bislang haben wir uns vor allem um uns selbst gekümmert.“ Seine neu zusammengesetzte Mannschaft spielt sich gerade erst ein, lernt sich kennen. Eines aber haben alle bereits gemeinsam: die Vorfreude auf das Auftaktspiel am Sonntag. Die Spieler nennen es: „Mission Cham“.

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