Dritter Aufstieg in Folge für Erlanger Keglerinnen

ERLANGEN - Im Gasthof Schreyer geht es ein letztes Mal rund für die Heimmannschaft Gut Holz Häusling. Die Keglerinnen mussten sich gegen den SC Eschenbach beweisen — und durften dann den Aufstieg in die Landesliga feiern.

Eine gute Mischung aus Sport und Spaß: So beschreibt Romy Joppert ihren geliebten Vereinssport Kegeln. Die Häuslinger Mannschaftsführerin sprüht nur so vor Begeisterung, wenn sie berichtet, was für ein starker Teamgeist in der siebenköpfigen Frauen-Mannschaft steckt. Eine bunte Mischung aus jungen und älteren Spielerinnen finden hier eine gemeinsame Vorliebe: Kegeln.

Zweimal pro Woche trainiert Wolfgang Beck das Damen-Team. Dabei geht es lediglich um die richtige Handbewegung, um die Kegel zu treffen. Eine Handbewegung entscheide zwischen Sieg oder Niederlage. Damit die Kugel möglichst viele Kegel umwirft, braucht es deswegen vor allem eines: Feingefühl.

Und das hat die Frauen-Mannschaft von Gut Holz Häusling zur Genüge, wie sie bereits zweimal bewiesen hat. Denn vor dieser Regionalliga-Saison ist das Team bereits zweimal aufgestiegen. Nun steht der dritte Streich an. Im letzten Spiel geht es auf den heimischen Bahnen gegen Eschenbach.

Im Saal, in dem die recht überschaubaren Fangemeinde zusammen gekommen ist, kehrt vorerst Ruhe ein. Alle verfolgen gespannt den Spielverlauf. Eine kleine Motivationsrede von beiden Mannschaftsführerinnen soll den Frauen Mut machen. Dann begeben sich alle auf die ihnen zugewiesenen Bahnen. Den Auftakt für die Heimmannschaft machen Susanne Vogel auf Bahn eins und Petra Leppig auf Bahn drei. Bahn zwei und vier sind für ihre Gegnerinnen reserviert.

"Hasta la vista, olé!"

Und obwohl Häusling nur noch ein Unentschieden für den Meistertitel in der Regionalliga Mittelfranken/Oberfranken braucht, bleibt das Team hoch konzentriert bei der Sache. Zugegeben, der erste Durchgang verläuft ein wenig holprig mit einem Punkteverlust. Doch bei den insgesamt 120 Würfen kann sich das Blatt noch schnell wenden. Außerdem stehen die Fans dem Heim-Team treu zur Seite.

"Hasta la vista, olé!": Die Zwischenrufe der Häuslinger Fans hallen ohrenbetäubend durch den Saal. Dann wird es plötzlich wieder leise im Raum. Die Anspannung steigt, der Aufstieg ist möglich. Gut Holz Häusling behält seinen starken Kampfgeist. Selbst die kaputte Anzeigetafel ist kein Hindernis. Die Ergebnisse tragen die Gastgeber nun manuell ein.

Die Mannschaft von SC Eschenbach muss schnell einsehen, dass sie den Power-Frauen mit Abstand unterlegen bleibt. Es ist schwer zu sagen, wer von dem Team mit einer besonderen Leistung herausgestochen hat, doch die Kapitänin Romy Joppert macht ihrer Passion für diesen Sport alle Ehre. Mit 558 Punkten erzielt sie die höchste Punktzahl in ihrem Team.

"Unser Ziel war der Klassenverbleib"

Und obwohl Häuslinger Keglerinnen nie etwas zu verlieren hatten, niemand hatte den erneuten Aufstieg erwartet, siegen sie dennoch mit Ehrgeiz und höchster Motivation. Letztendlich gewinnen sie auch gegen den SC Eschenbach mit einem stolzen Gesamtergebnis von 7:1. Was wohl nur eines bedeuten kann: Nächste Haltestelle — Landesliga.

"Unser Ziel war der Klassenverbleib", sagt Joppert. "Wir haben aber schnell gemerkt, dass wir oben mitspielen können." Vor zwei Jahren stießen zwei neue Keglerinnen dazu. "Ansonsten sind wir als Team zusammen geblieben", sagt die 36-Jährige. "Der Trainer hat von Beginn an gesagt: Wir haben das Zeug dazu." Ob das auch für die Landesliga gilt? "Unser Ziel ist wieder, die Klasse zu halten." So so. Das hört man ja nicht zum ersten Mal.