Eckental: Biotop wird nicht zum Naturschutzgebiet

26.1.2016, 06:00 Uhr
Eckental: Biotop wird nicht zum Naturschutzgebiet

© Isabel Krieger

Die seit vielen Jahren immer wieder diskutierten Pläne sind damit endgültig vom Tisch. Der Betreiber des Asphaltwerkes wurde unterdessen aufgefordert, rasch eine Lösung für die fehlende Löschwasserversorgung zu präsentieren.

Die Mitglieder des Ausschusses sahen überwiegend keinen Bedarf, den Waldgürtel, der sich von Eschenau Richtung Eckenhaid zieht und das Asphaltwerk am Ortsrand von Eckental umschließt, über das bisherige Maß hinaus unter Schutz zu stellen. Laut dem zuständigen Umweltbüro befinden sich Teile des Areals bereits in der Biotopkartierung des Marktes Eckental und sind damit bereits gesetzlich besonders vor größeren Eingriffen geschützt.

Landwirte und Anrainer des Waldgebietes hatten zuvor eine Liste mit 40 Unterschriften gegen die Ausweisung des Grüngürtels zwischen Eschenau und Eckenhaid als Naturschutzgebiet oder geschützter Landschaftsteil gestellt, weil sie erhöhte Auflagen befürchteten.

Die Diskussion darüber, ob das Areal Naturschutzgebiet werden soll, war bereits viele Jahre im Gange gewesen, erste Anträge lagen mehr ein Jahrzehnt zurück. Man wolle nun „zu einem Abschluss oder weiter kommen“, hatte Bürgermeisterin Ilse Dölle zu Beginn der Sitzung gemahnt.

Die endgültige Entscheidung darüber, ob das Gebiet tatsächlich Naturschutzgebiet hätte werden können, hätte die Untere Naturschutzbehörde, die am Landratsamt angesiedelt ist, treffen müssen. Nach dem zuständigen Umweltbüro wäre das eher unwahrscheinlich gewesen.

Kritik an Müll

Ein Argument der Räte gegen die Ausweisung war die in den Plänen der BI abgesteckte Kartierung des möglichen Naturschutzgebietes: sie hätte das Areal des Asphaltwerkes nicht mit eingeschlossen. Mögliche Erweiterungspläne des Betreibers etwa durch zusätzliche Lagerflächen, die die BI und die SPD als Argument anführten, hätten damit nicht verhindert werden können.

Zudem hatten BI und SPD den vielen Müll in dem Gebiet, das Spaziergänger gerne nutzen, kritisiert. Dem wollten der überwiegende Teil der Räte und auch Bürgermeisterin Ilse Dölle nicht zustimmen: Die Besitzer pflegten das Gebiet gut.

„Wir können den Eigentümern nicht einfach ein Landschaftsschutzgebiet überstülpen“, sagte Günter Fensel von der UBE. Der Antrag wurde mit 7:3 Stimmen abgelehnt.

Im Streit um die Löschwasserversorgung des Asphaltwerkes bekam die Gemeinde Eckental nun Schützenhilfe vom Bayerischen Gemeindetag. Der sieht rechtlich die Verantwortung für den Grund- und Objektschutz und damit für die Kostenübernahme ausschließlich beim Betreiber th-asphalt und nicht bei der Gemeinde.

Ein neuer Vorschlag des Unternehmens, einen Brauchwasserbrunnen auf dem Betriebsgelände bohren zu können, wurde vom Ausschuss an das Landratsamt Erlangen-Höchstadt als zuständige Behörde mit der Bitte um Bearbeitung und schnelle Lösung weitergeleitet.

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