Eckentaler Kinder bauen ihre eigenen Windräder

23.8.2015, 16:22 Uhr
Eckentaler Kinder bauen ihre eigenen Windräder

© Scott Johnston

Im Eschenauer Jugendzentrum Gleis 3 bastelten die Mädchen und Jungen nämlich ihre eigenen Windräder. Hierzu wurden spezielle Mobile-Folien verwendet, die sich sowohl gut zurechtbiegen als auch bemalen lassen.

Bei der Wahl der Motive waren die Kinder frei und konnten erst einmal auf Papier verschiedene Entwürfe ausprobieren. Passend zum späteren Einsatz entschied sich beispielsweise die elfjährige Judith Beyer für Möwen, die unterhalb einer Wolkenlandschaft kreisen. Ihr Bruder Tim, acht Jahre alt, bevorzugte Männchen und Gesichter.

Mit Fensterfarbe wurden die Bilder dann auf die Flügel der Windräder übertragen. Diese Farben sind nicht nur leuchtend bunt, sondern auch transparent und vor allem wetterfest. Zu einem kleinen Wunderwerk wurden die Windräder allerdings erst durch die besondere Konstruktion, die Kursleiter Michael Geßner auf der Grundlage verschiedener Anregungen selbst entwickelt hat.

So montierten die Kinder die Räder auf einen Draht, der mit Perlen bestückt ist, was auch ein Verrutschen verhindert. An einen darüber gespannten Bogen kam der eigentliche Clou: die ebenfalls bemalte Wetterfahne.

Diese sorgt dafür, dass sich die Flügel stets in den Wind drehen. Normalerweise können sie sich nämlich nicht lange im Luftstrom halten.

An einem langen Stecken befestigt, lassen sich die Kunstwerke hoch über den Kopf halten. „Ich freue mich schon auf die starken Herbstwinde“, so Judith Beyer. „Auch für den Garten sind die Windräder bestimmt eine Zierde“, ergänzt Tim.

Michael Geßner arbeitet schon seit vielen Jahren beim Eckentaler Sommerferienprogramm mit und wird dabei meist von seiner Frau Verena unterstützt. Auch für andere Gemeinden und Institutionen betreut er Kurse und Einzelveranstaltungen, sorgt aber auch bei Kindergeburtstagen für Abwechslung.

Den pädagogischen Nutzen will er dabei bewusst nicht in den Vordergrund stellen: „Er ergibt sich von selbst. Natürlich lernen die Kinder das Arbeiten im Team, begreifen physikalische Zusammenhänge und fördern ihre Kreativität. Wichtig ist jedoch vor allem, dass sie spielerisch an die Aufgaben herangehen, Freude bei der Suche nach Lösungen entwickeln und am Ende ein Erfolgserlebnis steht.“

Auch wenn er jedes Jahr neue Konzepte ausarbeitet, so gibt es doch einige Klassiker, die Geßner jedes Mal „anbieten muss“, weil die Nachfrage so groß ist. Dazu zählen unter anderem die Feuerkurse.

Hier klärt der Sozialpädagoge aus Nürnberg zunächst über das gefährliche Element auf und gibt Tipps, was alles zu beachten ist, damit nichts passiert. Hinzu kommt der richtige Umgang mit Streichhölzern, die Kinder selbstverständlich nur im Beisein von Erwachsenen verwenden sollten. Eindrucksvoll ist das Streichholz-Domino, bei dem ein Hölzchen das Feuer an das nächste weitergibt.

Das Feuerspucken mit Bärlapp-Samen gehört ebenfalls zum Programm. Da die Samen durch ein langes Rohr geblasen werden, besteht keine Gefahr. Sobald sie aus der Röhre fliegen, entzünden sie sich vor dem aufgesperrten Maul eines Drachens, so dass dieser wie in Märchen, Sagen oder Filmen Feuer speit.

Das Eckentaler Sommerferienprogramm ist heuer noch besser angelaufen als im vergangenen Jahr. Weit über 500 Anmeldungen liegen vor, wie Daniela Denninger vom Jugendbüro der Marktgemeinde erläutert. Bei zahlreichen Kursen und Veranstaltungen sind noch Restplätze frei. Sie können im Internet unter http://www.eckental-mfr.de/seite/de/markt/1526/-/Freie_Restplaetze_2015.html eingesehen werden, wobei die Angaben täglich aktualisiert werden.

Neu ist unter anderem ein außergewöhnlicher Ausflug zum Nürnberger Tiergarten. Hier gehen die Jugendlichen mit einem Führer nach der üblichen Besuchszeit durch den Zoo und können so die Tiere beobachten, wenn sie in der Dämmerung aktiv sind.

Ein Trekking mit Eseln wurde in diesem Jahr ebenso mit ins Programm aufgenommen wie ein Besuch bei einer Lama-Herde mit Füttern und Streicheln, der „Lego Builders Day“ oder das Löten von elektronischen Bauteilen. Sehr gut bewährt hat sich auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen der Region. Zusätzliche Angebote wurden für diesen Sommer zum Beispiel zusammen mit dem Eckentaler Budoclub, den Bogenschützen der Schützengesellschaft Forth-Büg, dem Modellautoclub Lauf und dem ASV Forth erarbeitet.

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