Effeltrich: Sporthalle besser erschließen

7.7.2018, 12:00 Uhr
Effeltrich: Sporthalle besser erschließen

© Dagmar Niemann

Kürzlich hatte Jörg Czerwonka vom Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur aus Erlangen auf der Bürgerversammlung in Gaiganz sein Sanierungskonzept für den Gaiganzer Friedhof vorgestellt. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen hatte er ein Drainage-Konzept, die Notwendigkeit der Barrierefreiheit und seine Überzeugung gestellt, dass ein Friedhof nicht nur ein Ort der Toten, sondern auch der Lebenden sein solle.

Die anwesenden Gaiganzer hatten verschiedene Wünsche und Ideen geäußert, die Czerwonka bei seinem neuen Plan für die Umgestaltung des Friedhofs berücksichtigte. Dieser neue Entwurf wurde nun in der Sitzung vorgestellt. Darin ist eine Erweiterung des Friedhofs an der südlichen Grundstücksgrenze um eine Fläche von zwölf mal zweieinhalb Meter vorgesehen, auf der einige Parkplätze, auch zwei Behindertenplätze, geschaffen werden können.

Weiter soll es einen gepflasterten Kommunikationsraum mit Bänken geben sowie eine parkartige Fläche für Urnengräber. Der barrierefreie Zugang wäre vom Parkplatz her durch einen großen Haupteingang mit Tor möglich. Der alte marode Treppenaufgang von der Straße her würde geschlossen; eventuell könnte ein anderer geschaffen werden, der näher bei der Aussegnungshalle ankäme. Das Kriegerdenkmal würde nach hinten versetzt, behielte aber auf dem Mittelweg seine optische Symbolwirkung.

Die Realisierung dieses Entwurfs würde netto rund 570 000 Euro, d. h. brutto etwa 680 000 Euro kosten. Den Räten war sogleich klar, dass dies weit über die Möglichkeiten der Gemeinde hinaus geht. Denn das würde auch bedeuten, dass die Kosten für Gräber und Beerdigungen empfindlich erhöht werden müssten; alle meinten, das sei den Bürgern nicht zuzumuten.

Nicht schöner, nur solider !

Christine Berthold (CSU/UWG) erinnerte daran, dass das Hauptziel der Friedhofssanierung nicht die Verschönerung des Ortes, sondern die Beseitigung des Grundwasserproblems sei; die Drainage und der Bodenaustausch müssten die Hauptpunkte bleiben. Bürgermeisterin Kathrin Heimann schlug vor, die Parkplätze einzusparen, da die Leute auch wie bisher am Straßenrand parken könnten. Allgemein waren die Räte der Ansicht, dass am Entwurf Streichungen vorgenommen werden müssten, um etwa 200 000 Euro einzusparen. Das hatte zur Folge, dass auf den ersten Sanierungsentwurf zurückgegriffen wurde, wobei auf den kostspieligen Bau zweier Parkplätze und diverser Stellplätze für Müllbehälter in die steile Böschung hinein verzichtet werden sollte. Landschaftsplaner Czerwonka wurde einstimmig beauftragt, bis zur September-Sitzung des Gemeinderates diesen Plan auf den neuesten Stand zu bringen und die Kosten zu berechnen.

Die Sporthalle der Schule ist mit einigem Aufwand zur Versammlungsstätte der Gemeinde Effeltrich umgebaut worden. Vor allem im Winter finden hier etliche Veranstaltungen statt. Die Genehmigung des Umbaus durch das Landratsamt war mit der Auflage verbunden, dass eine ordentliche Straße zwischen der Versammlungsstätte und dem vorgesehenen Parkplatz geschaffen werde. Dazu war der Sandplatz hinter der Sportanlage ins Auge gefasst worden. Die neue Zufahrtsstraße soll jenseits des Mühlbaches beginnen, dort, wo das Sträßchen "Am Bach" in den Rosenweg einmündet, und sie soll im rechten Winkel an der Sportanlage und dem Spielplatz vorbeiführen. Außerdem ist neben der Straße noch ein Fußweg geplant, der auf die schon bestehende Brücke über den Mühlbach und das Tor zwischen Schule und Turnhalle zuführt.

Die etwa 80 Meter Zufahrt und der Fußweg sollen asphaltiert werden; die Kosten werden sich auf rund 52 000 Euro (Straße) und 29 000 Euro (Gehweg) belaufen. Der Gemeinderat stimmte den Verbindungswegen zu.

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