Ehrenamtliche Erlanger BRK-Helfer stets auf Abruf bereit

ERLANGEN - Ob nach einem Verkehrsunfall, zur Unterstützung bei der Suche nach Vermissten oder bei einem Brand: Bei einem Notfall sind die Schnelleinsatzgruppen (SEG) der „Bereitschaft Erlangen 1“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zur Stelle. 2016 feiert eine dieser Gruppen, die „SEG Behandlung-Stadt und Transport 1“, ihr 25-jähriges Bestehen.

Aus diesem Anlass kamen kürzlich zahlreiche Vertreter des Roten Kreuzes, der Feuerwehr, anderen Rettungs- und Sanitätsdiensten sowie der Stadt zusammen, um die Arbeit der tatkräftigen Männer und Frauen zu würdigen: „Sie sind da, wenn Sie gebraucht werden. Und Sie werden gebraucht“, erklärte Thomas Ternes, Sicherheitsreferent der Stadt Erlangen in seiner Ansprache an die Aktiven.

Die Truppen des Bayerischen Roten Kreuzes seien ein „nicht wegzudenkender Faktor im Katastrophenschutz unserer Stadt“, führte er aus. Begonnen hatte die Geschichte der Schnelleinsatzgruppen im Jahr 1991. Damals entstanden die Gruppen aus den ehemaligen Katastrophenschutzzügen.

Mit einem aus vom Rettungsdienst übernommenen Krankenwagen, einem alten VW-Bus von der Polizei, der kurzerhand in Eigenregie umlackiert wurde, sowie einem selbst gebauten Anhänger bestehenden Fuhrpark ging es los. Die ersten Alarmierungen forderten den Einsatz der Männer und Frauen der Gruppe zu einem Brand in einer Konservenfabrik in Adelsdorf und wenig später zur Suche eines Vermissten nach einem Verkehrsunfall auf der A 73.

Seither bis heute zählt die Gruppe 155 Einsätze. In Erinnerung bleiben sie alle, doch einige wohl besonders – wie zum Beispiel der Einsatz am 11. September diesen Jahres, als ein Passagierschiff auf dem Main-Donau-Kanal mit einer Brücke kollidierte und zwei Menschen ihr Leben verloren.

Bei der Gründung der SEG war die Absicht, flexiblere, schnellere Einheiten für ein breites Aufgabenspektrum bereitzustellen. Dieses Ziel, darin sind sich die Verantwortlichen einig, wurde auch erreicht. Denn heute werden die Schnelleinsatzgruppen auf vielfältige Weise eingesetzt — beispielsweise bei der Versorgung von Verletzten, oder bei der Evakuierung nach einem Brand.

Das derzeit aus 38 Helfern bestehende Team steht 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich, auf Abruf bereit: „Egal wo wir sind, ob im Kino oder auf einer Hochzeit, wir kommen immer“, erläutert Bereitschaftsleiterin Renate Nachtmann beispielhaft.

Und dieses Engagement geschieht rein ehrenamtlich.

Ein Credo habe sich im Lauf der Jahre in den Reihen der SEG-Mitglieder fest etabliert, erklärt die stellvertretende Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Erlangen Höchstadt und CSU-Stadträtin, Birgitt Aßmus: „Wo auch immer wir gebraucht werden – wir gehen hin.“