Ein besonderer Gruß

3.5.2015, 18:31 Uhr
Ein besonderer Gruß

© Isabel Krieger

Maibäume an sich sind in Mittelfranken eher ungewöhnlich. Die Tradition findet sich eigentlich in Ober- und Niederbayern. Von dort brachten Burschen aus Eckental 1980 auch die Idee für einen Maibaum in die Oberland-Gemeinde. Seither war der Baum als ganzjähriges Wahrzeichen von Eschenau nicht mehr wegzudenken. Als der letzte Stamm vor zehn Jahren aus Sicherheitsgründen entfernt wurde, fehlte etwas, sagt Christian Weikmann, Vorstand der Buschenschaft Eschenau e.V. 1977. „Wir sind immer wieder angesprochen worden, warum wir keinen Maibaum mehr haben“.

Die Burschen kümmerten sich und sammelten. 8000 Euro kamen dank Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft zusammen. Den Rest der Kosten übernahm die Burschenschaft.

Unter großem Beifall der Bevölkerung wurde der 16,5 Meter lange und im Schnitt 25 Zentimeter dicke Stamm am 1. Mai zum Ortseingang gezogen und von einem Kran ins vorbereitete Betonfundament gehievt. An der Spitze das Wappen der Marktgemeinde Eckental, deren Bürgermeisterin Ilse Dölle sich riesig über das wiederbelebte „Wahrzeichen“ der Gemeinde freute. Der Maibaum sei eine „schöne Tradition“, die sie gerne unterstütze, sagt Dölle. Auch das Wappen des Landkreises hängt am Maibaum, der mit einer rot-weißen Banderole in den Farben Frankens umwickelt ist.

Nach dem Aufstellen wurde gefeiert. Trotz des regnerischen Wetters hatten sich etliche Eckentaler auf die Beine gemacht, um das Ereignis zu würdigen. Bereits der traditionelle Tanz in den Mai war gut besucht gewesen.

Die Burschenschaft Eschenau e.V. 1977 gehört zu den großen Burschenschaften in der Region. Sie hat über 200 Mitglieder und eine eigene Theatergruppe mit mehr als 50 Akteuren, die seit 1984 zahlreiche Produktionen auf den Weg gebracht hat.

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