Ein neues Gewerbegebiet für „Infoteam“

28.11.2013, 00:00 Uhr
Ein neues Gewerbegebiet für „Infoteam“

© Schreiter

Zwei Gründe nennt die Bubenreuther CSU für den erneuten Versuch, einen Bebauungsplan für das etwa 7,5 Hektar große Hoffeld aufzustellen. Zum einen habe die Firma Infoteam, deren Bürogebäude direkt gegenüber dem Hoffeld liegt, signalisiert, sie wolle in Bubenreuth erweitern, zum anderen könne man durch das Hoffeld eine Umgehungsstraße für die stark belastete Scherleshofer Straße bauen, meinen die Christsozialen.

Mehrfach ist bereits versucht worden für das Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen. Das scheiterte jedoch stets daran, dass die Eigentümer andere Vorstellungen hatten als der Gemeinderat.

Bloß keine Wohnungen

Der nun in die Gemeinderatssitzung eingeladene Planer Frank Schönfelder von der Bamberger Planungsgruppe Strunz machte jedoch deutlich: „Wohnbebauung schließt sich wegen der Nähe zu den Bahngleisen aus“. Schon Betriebswohnungen für die Gewerbebetriebe seien „schwierig“, weil die Orientierungswerte für den Lärmschutz kaum einzuhalten seien. Auch von einem Mischgebiet, in dem Wohnen und Gewerbe zu je etwa die Hälfte realisiert werden müsste, rät er dringend ab.
Ohnehin seien die bautechnischen Herausforderungen hoch, sagte Schönfelder. Das resultiere aus der schwierigen Anbindung an die Staatsstraße – dort wird ein Kreisverkehr in Höhe der Straße Am Bauhof vorgeschlagen – als auch aus der geplanten Höherlegung der Bahngleise. Im südlichen Bereich sollen dann Park- und Fahrradabstellplätze entstehen. Wenn die Straße durch das Hoffeld gebaut würde, sollte parallel auch ein Radweg entstehen.

Um schneller voranzukommen erwägt die Gemeinde, den neuen Bebauungsplan zunächst nur bis zur Hühnergasse aufzustellen und für die Firma Infoteam eine provisorische Zufahrt vorzusehen.
Für die SPD machte Manfred Winkelmann deutlich, dass seine Fraktion die Planungen unterstützt. Man solle aber nicht wieder einen Anlauf machen, der dann „versickert“, sondern rechtzeitig die Eigentümer einbinden, damit die nicht wieder blockieren. Johannes Karl (SPD) – er leitete die Ratssitzung zu diesem Tagesordnungspunkt, weil sowohl Bürgermeister Rudolf Greif als auch der zweite Bürgermeister Wolfgang Seuberth persönlich beteiligt sind – schlug vor, der Planer solle ein Konzept erstellen und das auch den Grundbesitzern vorstellen. Petra Kipping (FW) schlug zudem vor, das örtliche Gewerbe einzubinden, weil das bereits Interesse signalisiert habe.
Einen Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes „Hoffeld“ will der Gemeinderat voraussichtlich im Dezember fassen. Anfang des Jahres will man dann die Fläche im südlichen Bereich schottern, damit sie als Parkfläche für das Infoteam genutzt werden kann.
 

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