Einbruchserie in Erlangen aufgeklärt?

14.3.2019, 11:15 Uhr
Sogar mit Flyern versuchte die Polizei die Anwohner zu sensibilisieren.

© Klaus-Dieter Schreiter Sogar mit Flyern versuchte die Polizei die Anwohner zu sensibilisieren.

Eine Einbruchserie mit Schwerpunkt auf teure Fahrräder im Röthelheimpark beschäftigte in den letzten Monaten die Bürger und machte den Bewohnern des Stadtteils Angst. Rund 50 Einbrüche um die Weihnachtszeit gab es, rund 70 000 Euro Schaden, hunderte Spuren und Hinweise. Teilweise sicherten die Anwohner ihre Kellerabteile zusätzlich mit Vorhängeschlössern, die Polizei verstärkte ihre Präsenz und gab Hinweise und Tipps. Auch gab es eine öffentliche Fahndung, aus der sich nun offenbar "eine ganz heiße Spur" ergeben hat.

Erfolg an der Grenze

Die Ermittlungsgruppe hatte Fotos von Tatverdächtigen, die von einer privaten Überwachungskamera aufgenommen worden waren, innerhalb der Polizeibehörden verbreitet. Daraufhin seien zwei Verdächtige an der tschechisch-deutschen Grenze "angehalten" worden, berichtete er. Details wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, weil noch an die 150 weitere Spuren ausgewertet werden müssen. Er sagte: "Von denen geht keine Gefahr mehr aus".

Ausschließen, dass es irgendwann wieder Einbrüche im Röthelheimpark geben wird, könne er aber nicht. "Dafür ist das Gebiet viel zu attraktiv", meint Rupp. Überhaupt gebe es in ganz Erlangen häufig Kellereinbrüche. Allein 700 Fahrraddiebstähle ohne die im Röthelheimpark mit einem Schaden von 250 000 Euro hatten seine Beamtinnen und Beamten im Jahre 2017 zu bearbeiten.

Videoaufnahmen sind erlaubt

Eindringlich forderte Rupp dazu auf, die Türen immer verschlossen zu halten. So hätten seine Beamten, die während der nächtlichen Überwachungen im Einsatz waren, problemlos durch nicht verschlossene Türen in Keller gelangen können. Der Kripobeamte empfahl auch, beim Verlassen der Tiefgaragen mit dem Auto zu warten, bis das Tor ganz verschlossen ist. Und er appellierte auch: "Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig bei der Polizei anrufen", wenn man verdächtige Wahrnehmungen mache. Was auch wichtig sei: Anzeigen zeitnah machen, damit sofort polizeiliche Maßnahmen eingeleitet werden können.

Und weil die von einer privaten Überwachungskamera aufgenommenen Fotos offenbar einen Fahndungserfolg gebracht haben, wies Rupp auch darauf hin, dass beispielsweise in privaten Tiefgaragen Videoüberwachung "so viel sie wollen" erlaubt ist.

 

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