"Energiewende ER(H)langen" mausert sich zur Organisation

13.10.2014, 06:00 Uhr

© Klaus-Dieter Schreiter

Mit so vielen Interessenten hatte der Sprecher der Initiative „Energiewende ER(H)langen“, Stefan Jessenberger aus Möhrendorf, nicht gerechnet. Gleich mehrere Vereine waren gekommen, die den neuen Verein unterstützen wollen, und etliche Lokalpolitiker auch.

Vor allem Erlanger Stadträte waren das, aber auch der stellvertretende Landrat Christian Pech, Spardorfs Bürgermeisterin Birgit Herbst, Uttenreuths zweiter Bürgermeister Reinhard Horlamus und Erlangens Bürgermeisterin Elisabeth Preuß. Die war für Oberbürgermeister Florian Janik da, der die Schirmherrschaft für die Gründungsveranstaltung übernommen hatte, jedoch selbst verhindert war. „Das ist ein guter Tag für Erlangen und den Landkreis“, sagte Preuß und betonte, dass der neue Verein „ein ganz wichtiger Partner“ für die Kommunen werden würde. Leider könne sie noch nicht bestätigen, dass die Stadt Erlangen auch Mitglied werden möchte. „Das wird diskutiert“, sagte die Bürgermeisterin, deutete jedoch eine positive Entscheidung des Stadtrats an.

Experte mit Erfahrung

Sorgfältig vorbereitet hatten die Mitglieder der Initiative „Energiewende ER(H)langen“ ihre Gründungsversammlung. Mit dem Vorsitzenden des Vereins „Energiebündel Roth-Schwabach“, Werner Emmer, hatten sie auch gleich einen Experten mitgebracht, der seine Erfahrungen bei der Gründung seines Vereins vor vier Jahren einbrachte. Er leitete die Versammlung, die sich teilweise schwer tat über einzelne Formulierungen in der Satzung und bei den Mitgliedsbeiträgen zu entscheiden. Nach längerer Diskussion wurde die Satzung von den 51 Anwesenden, die sich als Gründungsmitglieder des Vereins eingetragen hatten, schließlich einstimmig angenommen. Damit war der Verein gegründet. Die Mitgliedsbeiträge wurden auch gleich festgelegt. Sie betragen für natürliche Personen 24 Euro im Jahr, für Vereine und Parteien 48 Euro und für Landkreise, Städte und Gemeinden 150 Euro. Fördermitglieder – laut Jessenberger haben bereits mehrere Unternehmen ihr Interesse bekundet – sollen mindestens 100 Euro jährlich zahlen.

Obwohl in der Satzung nicht vorgeschrieben, erfolgte die Wahl der beiden Vorsitzenden geheim. Einstimmig wählte die Versammlung den bisherigen Sprecher der Initiative, Stefan Jessenberger, zum ersten Vorsitzenden, Johannes Kollinger aus Herzogenaurach zu seinem Stellvertreter. Kollinger ist seit 14 Jahren für den Klimaschutz aktiv und im letzten Jahr vom Berliner Energiesparclub zum „Energiesparhelden“ gekürt worden.

Zum Schatzmeister wurde Daniel Glaser aus Erlangen gewählt, Schriftführerin wurde Anne Horlamus (Uttenreuth), Rechnungsprüfer Volker Braun und Willi Dürr (beide Erlangen).

Erstes Arbeitstreffen

Das erste Arbeitstreffen der Mitglieder findet am Donnerstag, 13. November, statt. Weitere Aktivitäten sind bereits geplant. So werden Testfamilien für kostenlose Stromsparberatung gesucht, gibt es am 27. Oktober in Adelsdorf einen Informationsabend zum Thema Energiesparen, und bei der Volkshochschule in Erlangen am 17. November die Veranstaltung „Forum Energiewende – Mehr Chancen als Risiken“.

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