Enz tritt für die FW im Stimmkreis Erlangen an

10.3.2017, 17:34 Uhr
Enz tritt für die FW im Stimmkreis Erlangen an

© Klaus-Dieter Schreiter

Sein Wahlprogramm stellte Christian Enz den 14 Wahlberechtigten in einer 45-minütigen, flammenden Rede mit zahlreichen bundespolitischen Statements vor. Der 37-jährige Bankkaufmann mit dem Studium als Wirtschaftsgeograf ist seit 2005 bei den Freien Wählern und Mitglied im Bundesfachausschuss Soziales. Er setzt sich insbesondere für Generationengerechtigkeit ein.

Mit Statements wie "Zeitarbeit ist moderne Sklaverei", die Politik habe sich "arrogant von den Menschen entfernt", "die doppelte Staatsbürgerschaft ist Rosinenpickerei" und "unser Wohlstand beruht auch darauf, dass es anderen schlechter geht" will er es in den Bundestag schaffen. Lokale Themen streifte Enz nicht.

Die Erlanger FW-Vorsitzende Anette Wirth-Hücking bescheinigte dem Kandidaten "eine wunderbare Rede". Auch die FW-Chefin des Landkreises, Irene Häusler, zeigte sich angetan von der Bewerbung des einzigen Kandidaten, und die Stimmkreisbetreuerin MdL Gabi Schmidt befand, Enz sei "ein sehr guter Kandidat". Der bekam dann auch alle 14 Stimmen.

"Es war ein Feuerwerk, das er da abgebrannt hat" begeisterte sich hernach der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger. Eine "politische Nachwuchshoffnung", der seine Anliegen deutlich äußere, sei Enz. Der Bundesregierung warf Aiwanger ein "großes außenpolitisches Versagen" beim Flüchtlingsthema vor, fordert eine Begrenzung von Parteispenden und konstatierte, in der Republik würde "Alt gegen Jung ausgespielt".

Als "irreales Wahnsinnsspiel" bezeichnete der Vorsitzende die geplanten Stromtrassen von Nord nach Süd und forderte, saubere Energie vor Ort zu produzieren. Seiner Staatsregierung warf er in Bezug auf die noch ausstehende Entscheidung über ein acht- oder neunjähriges Gymnasium "Regierungsunfähigkeit par excellence" vor.

Zudem forderte er, die Staatsregierung solle Geld locker machen für die dringend notwendigen Sanierungen der teilweise mehr als 40 Jahre alten Abwasserkanäle in den Kommunen, weil die eine Sanierung aus eigenen Mitteln nicht stemmen könnten. Er forderte auch schnelles Internet nach dem "5G-Standard", das insbesondere für das hiesige Medical Valley und der Telemedizin notwendig sei.

Jetzt müsse man die Themen nur noch unter die Leute bringen, befand Aiwanger. "Ich freue mich gemeinsam mit Christian Enz nach Berlin fahren zu können", schloss er optimistisch.


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