Erlangen: Architekten-Wettbewerb für Frankenhof

13.12.2014, 07:30 Uhr
Erlangen: Architekten-Wettbewerb für Frankenhof

© Horst Linke (Archivfoto)

Es ist fast auf den Tag genau drei Jahre her, dass der Stadtrat einstimmig die Sanierung des Frankenhofs und den Ausbau der Einrichtung zu einem Haus für kulturelle Bildung und Freizeit beschlossen hat. Wie das konkret umgesetzt werden kann, soll jetzt ein Architekten-Wettbewerb zeigen.

160 Stellplätze

Beplant werden soll eine fast 12 000 Quadratmeter große Fläche. Die durch die Architekten zu erarbeitenden Lösungsvorschläge sollen nicht nur die Neugestaltung des Frankenhofs und seiner Freiflächen berücksichtigen. In die Planungen sollen unter anderem auch die Themen Parken und eine potentielle Nachverdichtung für Wohnen auf dem Areal einfließen. Nachdem die Stellplatzsatzung der Stadt Erlangen natürlich auch für den Frankenhof gilt, müssen zirka 160 Stellplätze nachgewiesen werden.

Die detaillierten Vorgaben finden sich dabei im Auslobungstext für den Wettbewerb, der von einer Fachjury noch einmal geprüft wurde und jetzt noch einmal dem Stadtrat vorlag. Nicht ganz glücklich schien die Jury jedoch mit der Bandbreite der Aufgabenstellung zu sein. Diese reicht von einer Generalsanierung des Frankenhofs über einen Teilabbruch bis hin zu einem Totalabbruch und Neubau des Frankenhofs.

Eine Generalsanierung mit Nachverdichtung könnte dabei Kosten in Höhe von zirka 23,75 Millionen Euro, ein Teilabriss mit Neubau rund 24,5 Millionen und ein Neubau etwa 28,33 Millionen Euro verursachen. In den Beträgen jeweils enthalten: die Kosten für den Neubau einer Kindertagesstätte in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Auf der jüngsten Stadtratssitzung rief dies aber jetzt die CSU auf den Plan. Jörg Volleth, der die Christsozialen auch im Bauausschuss vertritt, monierte, dass hier der zweite vor dem ersten Schritt getan werde. Der Stadtrat solle sich zunächst einig darüber werden, welche dieser Lösungen er favorisiere. Unterstützung erhielt die CSU dabei unerwartet von ÖDP und Freien Wählern.

Keine weitere Verzögerung

Ursula Lanig (SPD) verteidigte das Vorgehen. „Wir wollen die besten Entwürfe für den Frankenhof haben.“ Und dazu gehöre die gesamte Breite an denkbaren Möglichkeiten, wie mit dem Gebäude und dem Areal umgegangen werden kann. Anregungen erhoffe man sich jetzt von dem Architekten-Wettbewerb. Außerdem sei eine weitere Verzögerung des Projektes nicht akzeptabel. Ähnlich argumentierten Wolfgang Winkler (GL) und Lars Kittel (FDP).

Dieser Begründung schloss sich schließlich eine klare Mehrheit im Stadtrat an. CSU, Freie Wähler und ÖDP votierten dagegen.

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