Erlangen: Atomkraftgegner erinnern an Fukushima

10.3.2015, 06:00 Uhr
Erlangen: Atomkraftgegner erinnern an Fukushima

© Edgar Pfrogner

„Fukushima 2011 – schon vergessen?“ lautete das Motto der Mahnwache zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Japan. Das Thema sei nach wie vor aktuell, mahnte Andreas Richter, SPD-Sprecher für Umwelt und Energie im Erlanger Stadtrat, für die Initiative. Die Energiewende sei keine Selbstverständlichkeit.

Herbert Fuehr vom Bund Naturschutz prangerte an, dass in der EU ganz im Gegenteil vom Neubau von fast 70 Reaktoren die Rede sei. Fukushima habe jedoch bewiesen, dass eine friedliche Nutzung der Atomenergie prinzipiell unbeherrschbar sei. „Wer es ernst meint mit dem Atomausstieg, der kriegt auch eine vernünftige Energiewende hin“, sagte er und machte deutlich, dass er den Ausstiegsbeschluss in Deutschland als rein politisches Kalkül betrachtet.

Die Verantwortungslosigkeit der Politiker in Japan nahm der Vorsitzende des Vereins „Sonnenenergie Erlangen“ und Physik-Professor Martin Hundhausen ins Visier.

Das Risiko einer Reaktorkatastrophe sei Ministerpräsident Shinzo Abe bewusst eingegangen. „Das Risiko trägt die Bevölkerung und den Vorteil haben die Betreiber“, so Hundhausen.

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