Erlangen: Bahnunterführungen wurden geflutet

26.7.2017, 16:00 Uhr
Erlangen: Bahnunterführungen wurden geflutet

© Klaus-Dieter Schreiter

"Es regnet, es regnet, die Erde wird nass! Und wenn's genug geregnet hat, dann wächst auch wieder Gras!". Wer kennt es nicht, dieses Kinderlied aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings wächst nicht nur das Gras wieder, wenn es genug geregnet hat, es sind auch die Bahnunterführungen wieder geflutet. So das Mausloch in Bubenreuth und die Gerberei-Unterführung in der Münchener Straße.

Das wieder einmal geflutete Mausloch nördlich des Burgbergs ist für Bubenreuths Bürgermeister Norbert Stumpf ein besonderes Ärgernis. Hier wäre nicht nur die Bahn in der Pflicht nachzubessern, auch die Stadt komme ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nach, meint der Bürgermeister. Denn das Mausloch ist zwar für die Bubenreuther essentiell, weil es eine wichtige Verbindung hin zur Staatsstraße ist. Es liegt aber auf Erlanger Gebiet, folglich muss Erlangen auch dafür sorgen, dass es ohne Risiko passierbar ist.

Für das Hochwasser dort kann die Stadt zwar nichts, das haben der Wettergott und die Bahn zu verantworten. Die hatte vergessen, dort Pumpen zu installieren.

Aber die Stadt könnte Druck machen, dass das endlich nachgeholt wird. Laut Bürgermeister Stumpf sollen die Pumpen nämlich erst in einem Vierteljahr oder auch erst in einem halben Jahr eingebaut werden. Stumpf hat herbe Kritik für die Stadt, auch weil der Dreck aus der dortigen Bahnbaustelle auf den Rad- und Fußweg gespült wird und dessen Oberfläche darum stark verschmutzt ist.

Das ist für Fahrradfahrer besonders gefährlich, weil die matschige Fahrbahn glatt ist wie Seife und in der relativ engen und abschüssigen Kurve Stürze vorprogrammiert sind. "Die Stadt kommt leider der Aufforderung nicht nach, die Gefahrensituation in den Griff zu bekommen", sagt der Bürgermeister. "Es wäre ja nur zu kehren", meint er.

Die Bahnunterführung in der Münchener Straße beim Altstädter Friedhof ist eigentlich nicht neu, sie wurde nur verlängert, weil jetzt ein Gleispaar mehr drüber führt. Trotzdem sammelt sich dort nun bei fast jedem Regen das Wasser, so dass kaum noch ein Durchkommen ist. Etwa 25 Zentimeter hoch steht dort die Brühe derzeit auf der einen Seite der etwas schrägen Fahrbahn.

Offenbar sind die Gullys schon länger verstopft oder einfach zu klein dimensioniert. Denn auch beim letzten Regen war die Unterführung geflutet. Damals versuchten die Bahnarbeiter dem Hochwasser mit Tauchpumpen Herr zu werden. Das aber haben sie offenbar aufgegeben, denn es passierte dort während dieses Regens rein gar nichts.

Und die Autofahrer? Die einen wenden und fahren zurück, die anderen fahren mit Vollgas hindurch und sorgen so für eine ordentliche Unterbodenwäsche. Zweiradfahrer müssen aber schon die Füße hoch nehmen, um nicht pitschnass zu werden, und für Fußgänger bleibt nur der Umweg über die Gerberei-Unterführung, wenn ihre Schuhe nicht voll Wasser laufen sollen.

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