Erlangen: Das Semesterticket nimmt nächste Hürde

16.2.2015, 06:00 Uhr
Erlangen: Das Semesterticket nimmt nächste Hürde

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„Endlich, endlich“, sagte Bianca Fuchs (Grüne Liste) und meinte das Semesterticket, das nach langen und intensiven Verhandlungen zwischen Vertretern der Studierenden, des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg, des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) und der Kommunen zum Wintersemester 2015/2016 eingeführt werden soll.

Ähnlich äußerte sich Felizitas Traub-Eichhorn (SPD): „Ich bin froh, dass das Semesterticket nun kommt.“ Nun müsse man alles dafür tun, betonte sie weiter, dass das Ticket auch gekauft werde. „Ich sehe das genauso“, sagte Jörg Volleth für die oppositionelle CSU und stimmte mit seiner SPD-Kollegin auch darin überein, dass man sich nun tatkräftig engagieren müsse, um möglichst viele Semestertickets zu verkaufen: „Dann wird das ein Erfolgsmodell“.

„Ein Feierabendticket“

Ganz so euphorisch zeigte sich Gunther Moll dagegen nicht. Der Stadtrat der Freien Wähler meinte aber immerhin noch, ein schlechtes Semesterticket sei besser als gar keines. Er spielte damit auf die Zeiten an, in denen das Semesterticket gültig ist: Lediglich an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr sowie unter der Woche von 19 bis 6 Uhr.

„Ein Feierabendticket“ eben wie Frank Höppel von der ÖDP zwar ironisch bemerkte, aber dennoch die Einführung optimistisch begleitete: „Ich bin mir sicher, dass dies ein Erfolg wird.“

Die Stadt Erlangen engagiert sich für das Semesterticket auch finanziell. Für die Startphase haben die beteiligten Kommunen sich bereit erklärt, eine Bürgschaft zu übernehmen. Für den Fall, dass mit der Einführung des Semestertickets den Verkehrsbetrieben Verluste entstünden, haben sie Ausgleichszahlungen garantiert. Auf Erlangen entfallen dabei potenziell Ausgaben in sechsstelliger Höhe. Nach den Angaben der Stadtverwaltung werde die „maximale finanzielle Belastung für die Stadt Erlangen bei 350 000 Euro liegen“.

Beschluss im Rat

Oberbürgermeister Florian Janik, der sich schon nach den Verhandlungen sehr positiv geäußert hatte, freute sich im Ausschuss über die fraktionsübergreifende Einigkeit: „Ich bin über die sehr breite Zustimmung sehr froh“.

In der nächsten Stadtratssitzung am Donnerstag, 26. Februar, steht das Thema abschließend auf der Agenda. Dann soll der bindende Beschluss des Kommunalparlamentes fallen.

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