Erlangen: Der "Damm" muss saniert werden

25.6.2016, 13:00 Uhr
Erlangen: Der

© Harald Sippel

Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Stadtrats hat jetzt einstimmig die nötigen Vorplanungen gebilligt. Vorgesehen ist dabei auch eine eigene Bus-spur stadteinwärts, damit die Busse künftig weitgehend ungehindert und zügig vorankommen. So werden erhebliche Verbesserungen für den Busverkehr aus dem Stadtwesten möglich, hieß es.

Ferner wird auch die Verkehrsführung für den Autoverkehr geändert, um beispielsweise an den Zu- und Abfahrtsrampen längere Ein- und Ausfädelspuren zu realisieren. Und am westlichen Ende des Büchenbacher Dammes werden die Fahrstreifen auf nurmehr eine Spur je Richtung reduziert, um an den Adenauerring anschließen zu können.

Voraussetzung für diese umfassende Sanierung ist natürlich die Bereitstellung entsprechender Gelder im Haushalt 2017. „Ein attraktiver Nahverkehr und leistungsfähige Achsen für den Autoverkehr sind für die Verkehrsentwicklung in Erlangen zentral. Die geplanten Maßnahmen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag“, sagte Oberbürgermeister Florian Janik.

Wie Planungs- und Baureferent Josef Weber in der jüngsten Ausschuss-Sitzung erläuterte, profitiere der Busverkehr in den Stadtwesten und ebenso nach Herzogenaurach. „Auch nach der Realisierung der Stadt-Umland-Bahn wird der Büchenbacher Damm eine wesentliche Bedeutung für den Busverkehr haben“, so Weber. Die Baumaßnahmen sollen beginnen, sobald der Herzogenauracher Damm wieder freigegeben ist.

Für die neuen Pläne muss man allerdings im Vergleich zur Kalkulation von 2013 etwas tiefer in den Stadtsäckel greifen. Seinerzeit ging man von 2,57 Millionen Euro aus – allein die ÖPNV-Beschleunigung schlug da mit 270 000 Euro zu Buche. Nach „vertiefender Planung“ liegt man nach der aktuellen Hochrechnung jetzt bei rund 3,8 Millionen Euro Kosten für das gesamte Ausbauprojekt. CSU-Frau Birgitt Aßmus monierte diese „erhebliche Kostenexplosion“.

Diese Mehrkosten von rund 1,2 Millionen Euro, die im Raum stehen, werden unter anderem dadurch begründet, dass auf Grund der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h späterhin Veränderungen bei den Schutzeinrichtungen wie den Schutzplanken notwendig sind. Allerdings wird das Vorgehen von der Verwaltung nochmals überprüft.

„Wir müssen sehen, ob wir mit anderen Maßnahmen eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h verwirklichen können, die nach derzeitigem Stand auf diese Straße rechtlich nicht möglich ist. So könnten wir die derzeit für Schutzmaßnahmen veranschlagten 250 000 Euro einsparen“, so Weber.

Außerdem muss die Straßenentwässerung verbessert werden, die bislang ungeregelt in die Regnitz und den Main-Donau-Kanal geleitet wird. Dafür sind rund 775 000 Euro veranschlagt. Aber es wurde seitens der Verwaltung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese „ökologisch bedenkliche Entwässerungssituation“ auch ohne den geplanten Ausbau wohl zeitnah hätte erfolgen müssen.

 

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