Erlangen: Diagnosen bei Fallsucht noch präziser

ERLANGEN - Die Erlanger Uniklinik hat nun eine neue Video-EEG-Monitoring-Einheit im Epilepsiezentrum. Die Diagnosen, so sagen die Experten, werden damit bei Fallsucht noch präziser.

Der Sprecher des Epilepsiezentrums, Prof. Hajo Hamer, und der Direktor der Neurologie, Prof. Stefan Schwab, dürfen sich freuen: Sie stellten die neue Video-EEG-Monitoring-Einheit jetzt der Öffentlichkeit vor. Damit werden nach Aussagen der Mediziner die diagnostischen Möglichkeiten bei epileptischen Anfällen und unklaren Bewusstseinsstörungen deutlich verbessert.

Mit Hilfe der Elektroenzephalografie (EEG) werden bei Patienten mit epileptischen Anfällen oder unklaren Bewusstseinsstörungen die Hirnströme über mehrere Tage oder Wochen abgeleitet und ausgewertet. Für eine präzise Diagnostik zeichnet beim Video-EEG-Monitoring gleichzeitig zur EEG-Ableitung eine Kamera das Verhalten des Patienten auf – etwa während eines epileptischen Anfalls. Die Video-EEG-Einheit bildet, wie es in einer Pressemitteilung heißt, das „Kernstück“ des Epilepsiezentrums. Sie erlaube es nicht nur, epileptische Aktivität nicht-invasiv mittels äußerlich aufgeklebter Elektroden zu messen und zu charakterisieren, sondern auch invasiv – das heißt direkt am oder im Gehirn.