Erlangen: Eltern fordern Spielplatz auf Acker

4.8.2015, 19:00 Uhr
Erlangen: Eltern fordern Spielplatz auf Acker

© Klaus-Dieter Schreiter

„Dieses Thema dreht sich seit 1998 im Kreis“, stellte der Ortsbeiratsvorsitzende Stephan Bergler fest, was von seinem Vorgänger Walter Fellermeier bestätigt wurde. Offenbar ist der Spielplatz auf dem Acker hinter der Schreinerei Sperr auch im Bebauungsplan vorgesehen, nur gebaut wurde er nicht. Nun haben sich Familien zusammengetan, Unterschriften gesammelt und auch Oberbürgermeister Florian Janik eingeschaltet, damit etwas geschieht. Janik hat sich bei einem Ortstermin ein Bild von der Lage gemacht und Hilfe zugesagt. Denn offenbar wollen die Eigentümer der Fläche – es sind laut Stephan Bergler vier private und die Stadt Erlangen – die Fläche für einen Spielplatz nicht hergeben.

Die Einrichtung werde zwar von breiter Seite gewünscht, „aber es gibt auch andere Meinungen“, sagte Bergler während der Ortsbeiratssitzung. Er meint, das Thema sei „unglücklich“ angegangen worden. Man habe „den Gaul von der falschen Seite aufgezäumt“, hätte nicht gleich in die Öffentlichkeit gehen sondern besser zuerst mit den Eigentümern reden sollen.

Das will nun, so haben es die Eltern jedenfalls verstanden, der Oberbürgermeister im Herbst machen. Darum schlägt Bergler vor, zunächst einmal nichts weiter zu unternehmen sondern das Ergebnis dieses Gesprächs abzuwarten.

Ortsbeirat Martin Joerchel, der sich bereits länger mit dem Spielplatz beschäftigt, meint allerdings, die Stadt habe durch ihr bisheriges Vorgehen „die Sache behindert“. Wenn die Eigentümer nicht verkaufen wollten könne die Stadt die Fläche doch pachten, schlägt er vor, und fordert von der Kommune „mehr Kreativität und mehr Durchsetzungsvermögen“.

Selbst wenn dann im Herbst eine Einigung mit den Besitzern erzielt werden sollte sei der Weg bis zur Fertigstellung noch lang, erläuterte der Ortsbeiratsvorsitzende. Immerhin müsse mit Kosten von rund 500 000 Euro für eine solche Einrichtung gerechnet werden. Der Chef vom Amt für Kinder- und Jugendkultur, Dietmar Radde, hat zudem in einer Email wissen lassen, dass der Aufwand für die Herrichtung der Fläche „erheblich“ sei. „Mit ein bisschen Schaufeln ist das nicht getan“.

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