Erlangen: Forschung auf internationalem Spitzenniveau

10.5.2018, 10:00 Uhr
Erlangen: Forschung auf internationalem Spitzenniveau

© Michael Müller

Das sei gut angelegtes Geld für die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Zentrums und für den Ausbau der neuen Campusachse von der Technischen Fakultät im Süden bis zum Röthelheimcampus im Osten, so Herrmann. Dabei hatten es die Kosten für das Chemikum sogar ins Schwarzbuch 2016 des Bundes der Steuerzahler geschafft.

Bei der Planung des Chemikums im Jahre 2008 waren rund 80 Millionen Euro Baukosten veranschlagt worden. Die vorgesehenen Lüftungsanlagen hätten jedoch nicht alle Labore entsprechend belüften können. "Aus dem Ruder gelaufene Kosten" schimpfte der Bund der Steuerzahler über die zusätzlichen 38 Millionen Euro. 

"Der Gebäudekomplex wird unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausragende Möglichkeiten für Forschung auf internationalem Spitzenniveau und beste Voraussetzungen für erstklassige Lehre bieten", sagt der Präsident der Universität Prof. Joachim Hornegger. "Wir freuen uns sehr, dass wir den ersten Bauabschnitt des Chemikums endlich voll in Betrieb nehmen konnten".

Innenminister Joachim Herrmann kündigte an, den zweiten Bauabschnitt "mit Hochdruck" voranzutreiben. Der Bauantrag werde zurzeit fertig gestellt.

Der Neubau in der Nikolaus-Fiebiger-Straße 10 war notwendig geworden, weil die Lehrstühle in nicht mehr sanierungsfähigen Gebäuden in der Henke- und Schuhstraße untergebracht waren. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Arbeitsbedingungen in den chemischen Laboren nicht mehr den vom Staat selbst gesetzten Sicherheitsanforderungen genügten.

Im Neubau sind auf rund 10 000 Quadratmetern Nutzfläche unter anderem die Lehrstühle für organische Chemie I und II, Pharmazeutische Chemie und Lebensmittelchemie untergebracht. Für ihre Aufgaben stehen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Labore mit modernster Ausstattung zur Verfügung.

Ziel der Universität ist es, das Departement Chemie und Pharmazie an einem Standort auf dem Südgelände zusammenzulegen. Mit dem zweiten und letzten Bauabschnitt soll dieses Ziel verwirklicht werden.

Die bayerische Wissenschaftsministerin Marion Kiechle erklärte, dass der Freistaat mit dem Neubau des Chemikums "einen wichtigen Beitrag für optimale Forschungsbedingungen in den Naturwissenschaften und in der Grundlagenforschung leistet."

Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass der Freistaat derzeit Projekte für 170 Millionen Euro an der Universität baue.

Verwandte Themen


Keine Kommentare