Erlangen: Fußgänger-Insel vorerst gestrichen

1.9.2014, 13:21 Uhr
Erlangen: Fußgänger-Insel vorerst gestrichen

Im März letzten Jahres hatten die Verkehrsplaner der Stadt im Ortsbeirat Lösungen für eine Querungshilfe in der Weinstraße vorgestellt. Die wird dringend benötigt, weil die Weinstraße in Höhe des Franzosenwegs in der Hauptverkehrszeit nur schwer zu überqueren ist. Gerade morgens seien dort viele Schüler unterwegs, für die der Franzosenweg eine wichtige Verbindung zu den Schulen in der Innenstadt sei, wurde argumentiert. „Deutlichen Handlungsbedarf“ wegen der Verkehrsdichte auf der Weinstraße und der vielen die Straße überquerenden Schüler hatte auch der für die Verkehrsanlagen und Verkehrssteuerung im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung zuständige Mitarbeiter Thomas Laubensdörfer seinerzeit festgestellt. Die Straße wird von 10 000 Fahrzeugen täglich befahren.

Wegen der hohen Verkehrsbelastung kam für die Planer nur eine Verkehrsinsel als Querungshilfe in Betracht. Sie sollte drei Meter breit werden, damit darauf auch Fahrradfahrer mit Anhänger Platz haben. Um diese Breite bauen zu können sollte die Straße im Bereich des Franzosenwegs auf einer Länge von jeweils 30 Metern nach Westen und Osten um drei Meter verbreitert werden. Finanzmittel in Höhe von 126 000 Euro waren dafür im Haushalt 2014 vorgesehen.

Um den angespannten städtischen Haushalt von der Regierung von Mittelfranken genehmigt zu bekommen sind inzwischen jedoch einige geplante Maßnahmen gestrichen worden. Dazu gehöre leider auch die Querungshilfe, berichtete der Ortsbeiratsvorsitzende Rolf Schowalter während der jüngsten Sitzung seines Gremiums. Die während der Sitzung anwesenden Stadträte bedauerten das zwar, wiesen jedoch auch auf die Notwendigkeit der Streichung von Haushaltsmitteln hin. Da die Querungshilfe nach wie vor dringend notwendig ist und erwartet wird, dass der Verkehr in der Weinstraße sogar noch zunimmt, will der Ortsbeirat das weitere Vorgehen mit den Verkehrsplanern klären.

Die ehemalige Ortsbeiratsvorsitzende und jetzige Stadträtin Alexandra Wunderlich (CSU) versprach, die Querungshilfe für den nächsten Haushalt erneut zu beantragen. Die Stadträte Robert Thaler (SPD), Jürgen Zeus (FDP) und Barbara Grille (ÖDP) wollen das unterstützen.

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