Erlangen: Gemüse wie aus dem eigenen Beet

12.4.2017, 18:00 Uhr
Erlangen: Gemüse wie aus dem eigenen Beet

© Harald Sippel

SoLaWi will weiter wachsen. Derzeit verteilen sich die wöchentlichen Ernteerträge der teilnehmenden Landwirte auf rund 100 Mitglieder. Die Initiative befindet sich gerade in einer Wachstumsphase. "Auf ungefähr 120 Personen möchten wir noch aufstocken", erklärt Katherine Taylor. Es geht ihr um die Existenzunterstützung der regionalen Landwirtschaft. Dennoch sollen die Mitgliedszahlen nicht ins Uferlose steigen. Man möchte für eine optimale Auslastung der Bauern sorgen — und eben nicht für einen größtmöglichen Ernteertrag. "Bei uns herrscht nicht das kapitalistische Prinzip".

Aber auch mit den derzeitigen 100 Teilnehmern des Programms geht ein hoher Verwaltungsaufwand einher. Die Zahlungen für die jeweiligen Anteile werden an den entsprechenden Bauern überwiesen, so dass dieser den Lohn seiner Träger häufig zu verschiedensten Terminen erhält. Hier soll ein Förderverein Abhilfe schaffen, dessen Gründung für die nächsten Wochen anberaumt ist. Der Erlös der Ernteprodukte geht dann auf das Konto des Vereins und von dort im Gesamtbetrag zum jeweiligen Landwirt. Dies erspare dem jeweiligen Bauern häufige Bankbesuche, da er nicht permanent die Zahlungseingänge überprüfen muss.

SoLaWi beschränkt sich im Kampf um Nachhaltigkeit allerdings nicht nur auf den landwirtschaftlichen Bereich. Sie setzen sich auch für weitere entsprechende Initiativen ein. Hierfür renovieren sie die alten Bäckerräumlichkeiten in der Luitpoldstraße, um sie Projekten wie Carsharing oder dem ADFC zur Verfügung zu stellen.

Die Sanierung erfolgt ehrenamtlich in Eigenleistung. Die Vermietung der Flächen ist dann ab 1. Mai geplant, die Mieteinnahmen kommen wieder den entsprechenden Initiativen zugute.

Ziel sei es langfristig, "für die Fortpflanzung der Idee der nachhaltigen Wirtschaft zu sorgen", so Taylor.

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