Erlangen: „Gewalt führt in den Tod“

29.1.2016, 11:30 Uhr
Erlangen: „Gewalt führt in den Tod“

© Foto: Sebastian Balcerowski

Oberstufenschüler des Marie-Therese-Gymnasiums (MTG) zeigen in einem Theaterstück Begriffe wie „Grab“ oder „Leichenberg“. Das Schulorchester spielte dazu groteske Töne von Uwe Strübing, indem die Streicher etwa ihre Bögen gegen den Notenständer hauten. „Auschwitz aber hat mich nie verlassen“, war ein Satz des Epilogs.

Das Publikum war ergriffen, manche hielten sich die Hand vors Gesicht oder schnieften. Das Stück will „einen garstigen Graben der Geschichte Gestalt verleihen durch Musik, Bildende Kunst und Theater“, so Reane Strübing, Schulleiterin des MTG.

In seinem Grußwort zitierte Oberbürgermeister Florian Janik Alt-Bundespräsident Johannes Rauh: „Toleranz ist kein Schwächeanfall der Demokratie, sondern ihr Lebensinhalt“. Ester Klaus, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Erlangen, bedankte sich bei den Schülern für die Umsetzung des „ernsten und schwierigen Stoffes.“

Zum Schluss ermahnte sie das Publikum: „Denken Sie an die Flüchtlinge. Wir müssen wachsam sein. Gewalt führt in den Tod“. Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erinnert seit 20 Jahren an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.

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