Erlangen-Land: Gefahr für Autos lauert im Wald

4.4.2014, 11:47 Uhr
Erlangen-Land: Gefahr für Autos lauert im Wald

© Edgar Pfrogner

Noch erfreulicher erschien ihm die Tatsache, dass letztes Jahr nur ein Verkehrstoter zu verzeichnen war. „Das hat es seit den 1970-er Jahren nicht mehr gegeben“, habe ihm ein Kollege bestätigt, so Friesl.

Auch die Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Sachschäden hätten abgenommen, von 693 in 2012 auf 671 in 2013. Dagegen hat sich die Zahl der Kleinunfälle mit 1691 um 1,3 Prozent gesteigert. 2012 waren es noch 1669.

Bei insgesamt 2730 Unfällen habe es 368 mit Personenschaden gegeben (Vorjahr 415). Dabei wurden insgesamt 490 Menschen verletzt, 90 davon schwer, 400 leicht. Von einer schweren Verletzung spricht die Polizei, wenn der Verletzte länger als 24 Stunden in einem Krankenhaus zubringen muss.

Die Statistik weist aus, dass die Zahl der durch Alkohol bedingten Unfälle mit 33 gleich geblieben ist. Dabei wurden allerdings 19 Personen verletzt, im Vorjahr waren es „nur“ zwölf.

Deutlich zurückgegangenen ist die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern. 107 waren es 2012, letztes Jahr lediglich 81. 80 Personen wurden hierbei verletzt. Zudem waren 2013 weniger Fußgänger in Unfälle verwickelt als noch im Jahr davor. Bei 22 Unfällen wurden allerdings 24 Personen verletzt, 2012 erlitten bei 31 Unfällen 30 Menschen Verletzungen.

Ein Minus verzeichnet die Statistik laut Friesl auch bei den Unfällen an denen junge Leute unter 24 Jahren und Senioren über 65 Jahren beteiligt waren. Insgesamt gab es 250 Unfälle mit Beteiligung junger Erwachsener (2012: 270) und 175 Unfälle , in die Senioren verwickelt waren (Vorjahr: 183). Allerdings schränkte Michael Friesl ein: Sowohl junge Erwachsene als auch Senioren tragen bei den Unfällen, an denen sie beteiligt sind, in zwei Dritteln der Fälle die Schuld.

Enorm hoch ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt die Zahl der Wildunfälle mit 611. Das bedeutet: Jeder fünfte Unfall auf den Straßen des Landkreises ist ein Wildunfall. Zu 76 Prozent verursachen Rehe, Rot- und Damwild die Unfälle, zu je neun Prozent sind es Hasen und Schwarzwild. Unter anderem sei dies durch die intensivere Waldnutzung ausgelöst, erläutert der Hauptkommissar. Er empfiehlt Autofahrern, wenn sie Wild auf der Straße sehen, das Licht abzublenden, kontrolliert zu bremsen und gegebenenfalls zu hupen. Auf keinen Fall soll der Fahrer dem Tier ausweichen. Dann wären die Unwägbarkeiten eines Unfalls viel größer.

Präventiv hat die Polizei im Bereich Straßenverkehr 2014 keine besonderen Schwerpunkt. „Aber wir werden rund um die Schulen kontrollieren, natürlich auch Geschwindigkeits - und Alkoholkontrollen durchführen“, sagt Friesl. Im übrigen sei die Verkehrspolizei viel an Schulen unterwegs.

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