Erlangen: Lebensleistung ist ein Kreuz wert

ERLANGEN-LAND - Zusammen mit zwei weiteren Persönlichkeiten aus Mittelfranken hat gestern Altlandrat Eberhard Irlinger das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hielt die Lobreden und überreichte die Auszeichnungen.

Der Minister würdigte nach der Begrüßung durch Hausherrn Landrat Alexander Tritthart das Ehrenamt: „Unsere Gesellschaft braucht engagierte Demokraten wie Sie“, rief er den Geehrten zu, die anpackten, statt nur alles schlecht zu reden.

An Irlinger gewandt rühmte er, dass sich der Altlandrat nicht nur beruflich, als Landtagsabgeordneter und Landkreischef, politisch engagiert habe, sondern auch jahrzehntelang ehrenamtlich tätig war, sei es als Stadtrat von Höchstadt, Kreisrat und Kreisvorsitzender der SPD.

Als Berufspolitiker seien Irlinger besonders die Bildung, dabei auch die Unterstützung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien wichtig gewesen. Aber auch auf kulturellem Gebiet habe der Altlandrat viel bewegt, ebenso im Bereich der Wirtschaftsförderung. Berühmt gemacht habe ihn quasi die „Direktvermarktung“,der häufige Verzehr von Karpfen hat ihm den Spitznamen „Der rote Kormoran“ eingebracht. 

„Wir waren nicht immer einer Meinung, aber ich habe großen Respekt vor ihrem Engagement. Der konstruktive Streit gehört zur Demokratie. Dabei sollte dem anderen die gute Absicht unterstellt werden, das Beste für die Menschen zu wollen“, sagte Herrmann. Dem hatte Irlinger — fast — nichts hinzuzufügen. Dafür aber Elena und Katharina Behr. die mit Klavier und Flöte, den Ehrungsreigen musikalisch gestalteten.