Erlangen: Projekt "Elterntalk" bayernweit vorne

ERLANGEN - Eltern in Erlangen tauschen sich besonders gerne aus - jedenfalls im Rahmen des Projekts "Elterntalk". Seit dem Projektstart im Jahr 2001 nahmen mehr als 100.000 Eltern an dem durch das bayerische Familienministerium geförderten Projekt zur Stärkung von Erziehungskompetenz teil, fast zehn Prozent davon in Erlangen.

Kürzlich konnte ein kleines Jubiläum gefeiert werden: Seit zehn Jahren gibt es in Erlangen den "Elterntalk", ein Projekt der Aktion Jugendschutz Bayern e.V., das in der Hugenottenstadt beim Kinderschutzbund - einem von 43 Standortpartnern in Bayern - angesiedelt ist.

"Elterntalk" sind Gesprächsrunden für alle Eltern von Kindern bis 14 Jahren. Die Idee dahinter: Der Austausch und die Beteiligung von Eltern stehen im Mittelpunkt, denn Mütter und Väter verfügen über eine Menge an wertvoller Erziehungserfahrung, die es weiterzugeben gilt. Demzufolge laden also Mütter und Väter interessierte Eltern aus dem Freundes- und Bekanntenkreis zu sich ein, um sich über Erziehungsfragen auszutauschen. Oder Eltern treffen sich in kleiner Runde an einem gemütlichen Ort in Wohnortnähe. Moderiert werden die Gesprächsrunden von ehrenamtlich tätigen Müttern und Vätern. Diese Moderatorinnen und Moderatoren sind für ihre Aufgabe eigens geschult.

Bisher haben von diesem Angebot in Erlangen annähernd 9000 Eltern in etwa 1900 Talkrunden profitiert. In diesem Jahr waren es in den ersten drei Monaten bereits fast 1000 Eltern in knapp 200 Talks. Daran sieht man, dass die Zahlen immer noch rasant wachsen. Zum einen, weil sich das Angebot herumspricht, aber auch, weil zunehmend in der Zielgruppe geflüchteter Menschen Talks durchgeführt werden. Das ist möglich, weil die Moderatoren ein breit gefächertes Spektrum unterschiedlicher Nationalitäten abbilden und demzufolge die Gespräche auch in der Muttersprache stattfinden können, ob türkisch, arabisch, russisch, englisch oder andere mehr.

Bei einem Festakt im Kreuz & Quer ließen es sich neben den Erlanger Kooperationspartnern Stadtjugendamt, Amt für Kinder, Jugend und Familie des Landkreises, Gesundheitsamt und BildungEvangelisch auch Vertreter des Bayerischen Kinderschutzbundes und der Aktion Jugendschutz Bayern e.V. mit Beatrix Benz an der Spitze nicht nehmen, mit zu feiern und das Projekt und die überaus erfolgreiche Umsetzung in Erlangen zu loben.