Erlangen-Rennes in Rekordzeit

21.8.2014, 19:12 Uhr
Erlangen-Rennes in Rekordzeit

© privat

Anfangs wollte Nowak nur bis Paris fahren. Holger Fink, Organisator des Fernweh Festivals, brachte ihn jedoch auf die Idee, sein Vorhaben mit dem 50. Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Erlangen und Rennes zu verbinden. Finanziell unterstützt wurde der ambitionierte Radsportler von seinem Chef Jörg Gruner, Inhaber des Fahrradladens Freilauf. Er und einige Werbepartner stellten ihm Helm, Schuhe, Kleidung und Ersatzteile für das Rennrad zur Verfügung.

Insgesamt waren Nowak und seine Begleiter zwei Tage, 22 Stunden und 40 Minuten unterwegs, bis sie in Rennes ankamen. Ralf Wagner und André Joffroy fuhren in einem Begleitfahrzeug die ganze Strecke vor oder hinter Nowak her. „Sie waren meine Augen, mein Schutz, meine Verpflegung“, sagt er.

Während der langen Tour über geschätzte 5000 Höhenmeter, hat der Rennradler lediglich drei Stunden pro Nacht im Auto geschlafen. Die reichten gerade aus, um das tägliche Pensum von 400 Kilometer zu bewältigen. Nowak fuhr mit einem Singlespeed Rennrad, das nur einen Gang besitzt, was noch eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

Ein paar Tage Auszeit

Angefangen hat seine Leidenschaft für den Radextremsport, auch Ultra-Cycling genannt, im August vergangenen Jahres, als er mit einem Rennrad von Erlangen nach Berlin fuhr. „Meine Kondition kommt nicht von ungefähr“, sagt Marcus Nowak, der seit 2008 außerdem regelmäßig an Marathonläufen teilnimmt. Der junge Sportler stößt gern an seine Grenzen.

Als Vorbereitung für die Tour Erlangen-Rennes absolvierte er ein straffes Trainingsprogramm: Pro Woche fuhr er zum Beispiel auf seinem Rad 400 bis 700 Kilometer. Nowak wäre mit seinem geglückten Projekt höchstwahrscheinlich sogar ins Guiness Buch der Rekorde gekommen – hätte er denn einen Richter von Guiness World Records dafür engagiert.

Ein solcher Gutachter kostet allerdings 500 Euro.

Nach der anstrengenden Fahrt nach Rennes gönnte sich Marcus Nowak ein paar Tage Auszeit. Doch das nächste Projekt ist bereits in Sicht: das Race Around Ireland. Was ihm dafür noch fehlt, sind nur die Sponsoren.

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