Erlangen: Siemens-Campus auf der Zielgeraden

18.5.2016, 12:00 Uhr
Erlangen: Siemens-Campus auf der Zielgeraden

© Giulia Iannicelli

Für die ersten beiden Module sieht der Bebauungsplan den Neubau von dreizehn Bürogebäuden, einem 73 Meter hohen Hochhaus sowie den Bau von sechs Parkhäusern vor. Insgesamt entstehen auf einer Fläche von rund 200 000 Quadratmetern Büro-, Forschungs- und Laborarbeitsplätze sowie öffentlich zugängliche Gastronomie- und Serviceangebote.

„Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen und ihren Gremien sind vom Aufstellungsbeschluss bis zum Billigungsbeschluss gerade einmal zwölf Monate vergangen“, freut sich Zsolt Sluitner, CEO von Siemens Real Estate, der Immobilieneinheit von Siemens. Dies sei „rekordverdächtig“. Siemens wird bekanntlich das bisher geschlossene Forschungsgelände im Süden von Erlangen in den kommenden Jahren Zug um Zug zu einem offenen Campus umgestalten.

In den neuen Bürogebäuden sollen, so Sluitner weiter, zukunftsorientierte Arbeitsumgebungen entstehen und großzügige Grün- und Freiflächen den Campus-Charakter unterstreichen. Ausgelegt sind beide Module für je 6000 Arbeitsplätze.

Sämtliche Neubauten sollen laut Siemens als „grüne Gebäude“ erstellt werden, die höchsten internationalen Nachhaltigkeitsstandards genügen. Unter anderem sollen neben erneuerbaren Energien auch Fernkälte und Fernwärme genutzt werden. Gleichzeitig soll die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel – mit geplanter StUB-Haltestelle – verbessert und der Verkehr für Radfahrer und Fußgänger optimiert werden.

„Der Siemens-Campus ist nicht nur ein bedeutendes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Erlangen, sondern auch eine große Entwicklungschance für unsere Stadt“, betont Erlangens OB Florian Janik. „Denn auf einem Gebiet, das bislang nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war, entsteht nun ein neuer, offener Stadtteil.“

Bereits Ende 2016 soll das Bebauungsplanverfahren mit dem Satzungsbeschluss abgeschlossen werden. Direkt anschließend beginnen mit dem ersten Spatenstich — der laut Zsolt Sluitner für Anfang November geplant ist — die Bauarbeiten im ersten Modul.

Bis 2020 sollen die Gebäude dort bezugsfertig sein. Anschließend sollen die Bauarbeiten im zweiten Modul starten. Dort wird auch ein 73 Meter hohes Hochhaus entstehen, von dem man sich einen ähnlich städtebaulichen Akzent verspricht wie vom Himbeerpalast.

7 Kommentare