Erlangen-Spardorf in der großen Handball-Welt

3.5.2018, 11:30 Uhr
Spardorfer in Berlin: Ein Foto vor dem Brandenburger Tor durfte nicht fehlen.

© EvBG Spardorfer in Berlin: Ein Foto vor dem Brandenburger Tor durfte nicht fehlen.

Mit Spardorf konnte eigentlich niemand etwas anfangen, das Team aus Bayern war mehr als nur ein Underdog beim Bundesfinale in Berlin. „Erst als ein paar unserer Spieler ihre HC-Pullis angezogen haben, wussten die anderen, wohin sie uns stecken sollen“, sagt Ralf Abend, Lehrer am EvBG und Handball-Trainer beim HC Erlangen.

Sechs Spieler seiner Schul-Mannschaft sind Mitglied beim HCE, die beiden herausragenden Handballer sind im Vorjahr mit der C-Jugend Bayerischer Meister geworden. „Ich habe auch einen Spieler aus Forchheim, dazu kommen zwei Fußballer und ein Basketballer.“ Handball-Training an der Schule gibt es nicht. Trotzdem hat sich das EvBG durchgesetzt, zuerst auf der Stadtmeisterschaft, im Bezirk, auf Landesebene. Vier Turniere waren es bis zum Bundesfinale. Alle haben die Spardorfer gewonnen.

Erlangen-Spardorf in der großen Handball-Welt

© Basti Krämer

Offiziell treten sie als Jahrgang 2003 und jünger an, allerdings ist der Altersunterschied größer als in einem klassischen Jugend-Team. „Das verstärkt sich noch durch die Pubertät“, sagt Abend. „Deshalb ist es schwierig gewesen, eine richtige Einheit zu formen.“ Spaß beim gemeinsamen Sightseeing hatten die Schüler trotzdem. 

In der vergangenen Woche haben sie fünf Tage in der Hauptstadt verbracht, Dienstag bis Samstag. Mehr als 3000 Jugendliche waren dort, in elf Sportarten haben sie sich bewiesen. Für die Handballer war es sehr anspruchsvoll. „Das Niveau war hoch, was vor allem an den Mannschaften aus den Sportschulen lag.“ Turniersieger ist Magdeburg, Platz zwei ging an die Gastgeber, die mit den Füchsen Berlin zusammenarbeiten. Teil dieser Mannschaft war auch der ehemalige Erlanger Moritz Sauter. „Er war einer der besten Spieler des Turniers.“

Für die Spardorfer reichte es nur zu Rang zehn. „Doch wir sind schon extrem froh, dass wir überhaupt hinfahren konnten“, sagt Abend, „schließlich sind wir auch in Erlangen nur die zweite Handball-Schule.“ Der HC Erlangen kooperiert mit dem Albert-Schweitzer-Gymnasium, das in diesem Jahrgang jedoch keine Mannschaft gestellt hat.

Für das Emil-von-Behring-Gymnasium war es die erste Teilnahme am Bundesfinale seit langer Zeit. Erst einmal zuvor hat es ein Team dieser Schule so weit geschafft — unter anderem damals dabei: Basti Krämer und Daniel Stumpf.

 

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