Erlangen: Spaß für Wasserfrösche

28.1.2015, 06:00 Uhr
Erlangen: Spaß für Wasserfrösche

© Harald Sippel

In den ersten Schuljahren entscheidet sich meist, ob aus Nichtschwimmern sichere Wasserratten werden. Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG lernen 74 Prozent aller Deutschen zwischen dem fünften und dem zehnten Lebensjahr schwimmen – nur ein Drittel aller Kinder also. Die wenigsten, die es dann noch nicht können, lernen es danach noch.

Auf der anderen Seite steht eine Zahl, die Anlass zur Sorge bietet: In Bayern ertrinken jährlich etwa 80 Menschen. Nicht umsonst also weist die DLRG immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, dass Grundschüler lernen, sicher zu schwimmen.

Genau aus diesem Grund stellt die Fachberatung Sport der Erlanger Grund- und Mittelschulen jedes Jahr das Schwimmfest auf die Beine. Auf spielerische Art und Weise wird hier die Begeisterung der Kinder fürs Schwimmen geweckt beziehungsweise gefördert. An 18 verschiedenen Stationen können die Schüler ins Wasser hüpfen, durch Reifen hineintauchen, auf Matten darüber hinweglaufen, darin schwimmen oder einfach auch nur herumplantschen. Dass sie dabei Gummiringe quasi als Beweis für ihre sportlichen Aktivitäten sammeln und am Ende eine Urkunde einheimsen, gehört mit zum Spaß.

„Für uns ist interessant zu sehen, wie voll das Nichtschwimmer-Becken ist“, sagt Lehrer Matthias Bracher. Und er weiß auch, dass es immer noch zu viele sind, die sich hier statt im Schwimmerbecken nebenan tummeln. „Alle sollten schwimmen können, wenn sie die Grundschule verlassen“, betont er. Es gebe einfach zu viele Badeunfälle, die sich vermeiden ließen.

Sportamtschef Ulrich Klement, der sich vom Grundschulschwimmfest einen Eindruck verschaffte, hebt ebenfalls hervor, dass die Wassergewöhnung und die Freude am Wasser sehr wesentlich seien, um Kinder zu Schwimmern zu machen. Die Veranstaltung, wegen der das Röthelheimbad bis 16 Uhr gesperrt blieb, sei eine gute Sache für die Sportstadt Erlangen.

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