Erlangen: Spielplatz nach vierjähriger Bauzeit fertig

24.8.2016, 12:00 Uhr
Erlangen: Spielplatz  nach vierjähriger Bauzeit fertig

© Harald Sippel

Der größte Spielplatz in Erlangen ist er bei weitem nicht. Dafür aber kann der Spielplatz an der Neckarstraße einen anderen Superlativ für sich beanspruchen: die wohl längste Bauzeit für einen Platz, der nur zum Spielen da ist. Vier Jahre lang hat es gedauert, bis nun endlich alles fertig wird – mit einer Unterbrechung allerdings. Und genau diese Unterbrechung hat die ganze Angelegenheit verzögert.

Verantwortlich dafür ist die Bahn. Auf diese Feststellung legt man beim Spielplatzbüro der Stadt durchaus Wert. Ein Blick zurück ins Jahr 2010: Damals waren die Planungen des Eisenbahnbundesamtes bekannt geworden, im Stadtgebiet Erlangen alte Strommasten durch neue zu ersetzen. Einer dieser Masten befand sich genau in der Mitte des Spielplatzes Neckarstraße. Nun entstand die Idee, diesen Strommast an den nördlichen Rand des Geländes zu verlegen, um danach den Platz schöner und für die Kinder besser bespielbar anlegen zu können.

Dieser Plan geht jetzt, sechs Jahre später, auf. Doch eigentlich hätte die Wiedereröffnung des neu gestalteten Platzes bereits im Frühsommer 2013 über die Bühne gehen sollen. Denn die Bauarbeiten zur Versetzung des Strommastes beginnen bereits im Juli 2012. Dafür werden auch einige Spielgeräte – Tischtennisplatte, Drehscheibe, Reifenschaukel – ausgebaut. Doch dann kommt alles anders. Als der neue Mast schon halb errichtet ist und der alte noch dasteht, verhängt das Eisenbahnbundesamt einen Baustopp. Es habe ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müssen, sagt der Leiter des städtischen Spielplatzbüros Dietmar Radde.

Die Fortsetzung der Arbeiten, so heißt es von Seiten der Stadt, sei für das Frühjahr 2013 vorgesehen gewesen. Ende Januar 2013 teilt die Bahn jedoch mit, dass der Baustopp bis auf Weiteres bestehen bleibt. Daraufhin eröffnet die Stadt den Platz im Februar 2013 wieder – mit reduziertem Spielgeräteangebot. Und um die Sicherheit zu gewährleisten, wird der neue, mitten auf dem Spielplatz liegende Mast entfernt.

Weil nicht absehbar ist, wann die Bauarbeiten fortgesetzt werden, entscheidet das Spielplatzbüro im Jahr 2014 schließlich, übergangsweise nun doch sämtliche Spielgeräte zu installieren, die Bahn übernimmt die Kosten. Zwischen Oktober und Dezember muss der Platz deswegen noch mal geschlossen werden.

Erst Mitte Februar 2016 passiert dann, was schon vor Jahren hätte passieren sollen: Der Strommast wird versetzt. Und auch dafür müssen die Spielgeräte noch einmal abgebaut werden. Inzwischen sind sie wieder installiert – diesmal endgültig. Nur der neu angesäte Rasen muss jetzt noch wachsen. Sobald er trittfest ist, darf gespielt werden – auf einem ganz besonderen Spielplatz.

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