Erlangen will die Parkprobleme im Röthelheim lösen

5.3.2015, 06:00 Uhr
Erlangen will die Parkprobleme im Röthelheim lösen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Als „Horror“ bezeichnete ein Bürger die Parksituation in der Hans-Geiger-Straße sowie in der Bissinger- und Aufseßstraße. Drei Tage lang seien Abfalltonnen nicht geleert worden, weil die Müllfahrzeuge nicht mehr durchgekommen seien. Er forderte, die Falschparker abzuschleppen. Stefan Dorsch von der Erlanger Polizei machte jedoch klar, dass die Voraussetzungen dafür meist nicht gegeben seien.

Die Parkprobleme seien entstanden, weil die dort wohnenden Familien immer mehr Autos hätten, meinte Milos Janousek. Der im Ordnungs- und Straßenverkehrsamt für Straßenverkehrsangelegenheiten zuständige Mitarbeiter versprach, bereits Ende März für etwa 50 Prozent der Straßenränder Anwohnerparken einzuführen. Viele dort parkende Autofahrer seien aber auch Pendler, man wolle sie durch das Anwohnerparken und den Einsatz der Verkehrsüberwachung „motivieren, dort zu parken, wo sie es dürfen“, ergänzte Oberbürgermeister Florian Janik.

Den „massiven“ Rückbau von Parkplätzen an der Hans-Geiger-Straße beklagte ein anderer Anwohner. Laut Baureferent Josef Weber macht die Stadt gerade eine Bestandsaufnahme in der gesamten Gegend. Von der Wohnungsbaugesellschaft GBW fordere die Stadt Stellplatznachweise sowohl für Bestandswohnungen als auch für Neubauten. Weber stellte auch klar: „Der öffentliche Straßenraum ist nicht zum Parken da“.

Als „kaum noch zu ertragen“ bezeichnete ein Anwohner die Parksituation im Bereich Österreicher Straße, Am Röthelheim und Saarstraße, weil Siemens-Mitarbeiter („die nehmen ihr Fahrrad aus dem Kofferraum und fahren weiter zur Arbeit“) sowie Pädagogen und Schüler vom Ohm-Gymnasium ihre Autos dort abstellen würden. Die Situation habe sich verschlimmert, weil durch einen Neubau am Gymnasium Parkplätze weggefallen seien. Das vorgeschlagene Parken auf den Bürgersteigen will Josef Weber allerdings nicht zulassen. Es ruiniere die Wege, zudem hätten Fußgänger ein Recht auf breite Bürgersteige, sagte er.

Aufgrund eines Antrags aus dem Plenum soll das gesamte Gebiet östlich der Nürnberger Straße konzeptionell überarbeitet werden, sobald die Konzepte im Bereich Bissingerstraße umgesetzt sind.

„Ohmbrunnen zuschütten“

Auch die Sanierung des Ohm-Brunnens wurde diskutiert. „Zuschütten und eine schöne Grünanlage daraus machen“ forderte ein Mann, musste sich dafür aber lautstarken Protest anhören. Geklagt wurde zudem, dass die Pennäler der nahen Schulen „durch die Anlage walzen“ und sie ramponieren. Außerdem seien die Ballspiel-Verbotsschilder auf dem Rasen entfernt worden, wurde moniert. Dazu Oberbürgermeister Janik: „Wir versuchen öffentliche Grünflächen so zu gestalten, dass sie auch genutzt werden können“. Während eines Ortstermins im April soll die Sanierung von Brunnen und Grünanlage besprochen werden.

„Der Klimawandel ist auch in Erlangen angekommen, das Kanalnetz ist dafür nicht ausgelegt“, kommentierte Josef Weber die Klagen von Bürgern im Bereich Am Röthelheim, die bei Starkregen Wasser in ihren Kellern haben.

Dafür ausgelegte Kanäle könne man nicht bauen, erläuterte er. Jedoch werde im Jahre 2017 ein Stauraum am Ohmplatz geschaffen. Ansonsten werde das Kanalnetz „sehr, sehr gut in Schuss“ gehalten.

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