Erlanger Augenärzte untersuchen Flüchtlingskinder

19.10.2014, 18:12 Uhr
Erlanger Augenärzte untersuchen Flüchtlingskinder

© Harald Sippel

„Bis zum 14. Lebensjahr merken Kinder nicht, wenn sie Probleme mit den Augen haben.“ Diese Tatsache hat Prof. Dr. Christian Mardin, den leitenden Oberarzt der Uni-Augenklinik, dazu bewogen, mit einem Team von Ärzten und Orthoptistinnen in das Flüchtlingscamp am Westbad zu gehen und dort ehrenamtlich in einer provisorischen Praxis Kinder zu untersuchen.

Die Orthoptistinnen Sabine Schürhoff und Andrea Boss übernahmen mit vier ihrer Schülerinnen die Voruntersuchung. Hier ging es darum, Sehschärfe, Augenstellung und räumliches Sehen zu testen. Die Ärzte stellten danach den organischen Befund fest – hierzulande eine Regeluntersuchung, bei der gravierende Krankheiten ausgeschlossen werden sollen.

Schließlich stellten die Ärzte noch Brillenrezepte und Arztbriefe zur Weiterbehandlung aus.

„Wenn Kinder Augenbeschwerden haben, können sie in der Schule schlecht folgen“, gibt Professor Mardin zu bedenken. Eine Brille sei also alles andere als eine kosmetische Angelegenheit. Erst guter Durchblick befähigt zur Teilnahme an der Gesellschaft.

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