Erlanger FDP warnt vor Uni-Konkurrenz

18.5.2017, 10:00 Uhr
Die Diskussionen rund um die FAU gehen weiter.

© Harald Sippel Die Diskussionen rund um die FAU gehen weiter.

Wochen-, ja monatelang hatte sich vor allem die FDP für einem möglichen Verbleib der gesamten Technischen Fakultät (TechFak) der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Erlangen ausgesprochen – und jetzt, da genau das der Fall ist, fallen die Reaktionen der Freien Demokraten nicht gerade euphorisch aus.

Anders als Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) und die CSU-Fraktion, die den überraschenden Beschluss der Staatsregierung, in der Nachbarstadt eine eigene Hochschuleinrichtung zu gründen und im Gegenzug die Ingenieurswissenschaften ganz in Erlangen zu lassen begrüßt hatten, warnte die FDP schon Anfang Mai vor einem drohenden "akademischen Einheitsbrei".

Nachdem Ministerpräsident Horst Seehofer die Pläne einer Universität für die Frankenmetropole jetzt konkretisiert hat, legt die FDP noch eins drauf: Es dürfe "hierdurch keine Konkurrenzsituation zur FAU und insbesondere deren Technischen Fakultät entstehen", warnt der stellvertretende Kreisvorsitzende Holger Schulze in einer Pressemitteilung.

FAU begrüßt "positives Signal"

Daher fordert die FDP, bei der Zusammensetzung der neu anzusiedelnden Fachbereiche und Lehrstühle in Nürnberg darauf zu achten, nur solche Themen zu besetzen, die es an der FAU nicht bereits gäbe. Das Ziel müsse sein, "Synergien durch künftige Kooperation der Standorte zu ermöglichen, statt Konkurrenzsituationen zu schaffen, zum "Wohle der Metropolregion insgesamt". Zudem müsse die neue Hochschuleinrichtung Verwaltungsstrukturen der FAU nutzen.

Vorsichtiger äußerte sich am Tag nach Seehofers Bekanntgabe und dessen "Hinweis" an Bedenkenträger ("stachelt nur den Ehrgeiz des bayerischen Ministerpräsidenten an") wie den FAU- Präsidenten, Prof. Joachim Hornegger", eben jener auf Nachfrage: "Wir begrüßen das positive Signal der Bayerischen Staatsregierung, im großen Stil in die Wissenschaft hier in Mittelfranken zu investieren."

Damit könnten nun sowohl die Standortpläne für die Technische Fakultät als auch der Aufbau des geplanten geisteswissenschaftlichen Zentrums mit dem Himbeerpalast als Herzstück zeitnah Wirklichkeit werden. Die FAU werde das Projekt gern mit ihrer Kompetenz begleiten, so Hornegger weiter.

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