Erlanger Keramikkünstler setzt auf Köpfe

20.8.2017, 15:00 Uhr
Erlanger Keramikkünstler setzt auf Köpfe

© Stefan Rademacher-Mößler

Wenn man Werner Nowkas Köpfe anschaut, fällt einem sofort das Markante an seinen Profilen auf. Seine Köpfe aus Ton und Porzellan erinnern an ausdrucksstarke Venezianer, eigensinnige Toskaner, aber auch an Oberpfälzer Bauern. Nichts Halbherziges jedenfalls, sondern starke, archaische Charaktere.

In seiner keramischen Arbeit im mit seiner Partnerin Monika Jeannette Schödel-Müller gemeinsam in der Heuwaagstraße betriebenen Atelier "fine art ceramics" befasst sich Nowka hauptsächlich mit Köpfen und Profilen. Seine Werke wurden in vielen Ländern Europas, in China, Japan, Korea, Australien und den USA bei Ausstellungen gezeigt und mehrfach prämiert. Seine Unikate sind in diversen Museumssammlungen vertreten.

In den letzten 30 Jahren wurden die Künstler wiederholt mit Preisen ausgezeichnet, darunter 2010 mit dem NN-Kunstpreis. 2014 folgte der mit 10 000 Euro dotierte Kulturpreis der Stadt Erlangen. "Die Arbeiten ... bestechen durch ihre große Akkuratesse, die Ästhetik ihrer Formen, den subtilen Umgang mit dem Material sowie den meisterhaft aufgetragenen Glasuren", urteilte die Jury damals.

Bevor die von dem aus Nordfriesland stammenden Nowka modellierten Köpfe präsentiert werden können, müssen sie erst einmal ins Feuer – die Keramiken werden bei hohen Temperaturen gebrannt. Dem Betrachter präsentiert sich danach ein fertiges Werk ohne jeden Hinweis auf seinen glühenden Werdegang, alles ist fugenlos und wie aus Stein geschnitten.

Die erneute Teilnahme am NNKunstpreis darf Nowka (gemeinsam mit seiner Partnerin) als Bestätigung dafür sehen, dass sein künstlerischer Formungswille, wie er sich in seinen Köpfen ausdrückt, nach wie vor in den Bann zieht.

 

ZKunstpreis der Nürnberger Nachrichten, Kunsthaus Nürnberg, Königstraße 93. Bis 3. September, Di. bis So. 10–18, Mi. 10–20 Uhr. Eintritt frei, Führungen sonntags 14 Uhr.

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