Erlanger Spielertage: Hunderte Ideen zum Ausprobieren

24.1.2015, 20:30 Uhr
Erlanger Spielertage: Hunderte Ideen zum Ausprobieren

© Foto: Harald Sippel

Angeboten werden Würfelspiele, Brettspiele, Kartenspiele, Turnierspiele und Rollenspiele für alle Alters- und Geschicklichkeitsstufen. Zum 28. Mal hat die Spielgruppe des E-Werks, die sich auch regulär jeden Donnerstag um 20 Uhr zum Spielen im E-Werk trifft, und der Spieleclub Ali Baba aus Nürnberg zu den Spieletagen eingeladen.

"Es ist die Frage, probiere ich lieber etwas ganz Neues aus, das mir dann vielleicht nicht gefällt, oder halte ich mich lieber an Altbewährtes.“ Jochen und Timo, beide Anfang 40 und Brettspielfans, tauschen sich angesichts der neben ihnen aufgetürmten Stapel aus bunten Spieleschachteln über die beste Taktik für einen gelungenen Spieltag aus. „Partyspiele sind nicht so meins“, sagt Jochen. Und dann ist die erste Wahl schon gefallen: Auf „Wikinger, die vergessenen Eroberer“. Jetzt nur noch ein paar nette Mitspieler finden, und es kann losgehen mit den Eroberungsfeldzügen.

Mit Fremden am Tisch

Dass erfahrene Spieler vor Ort sind, die einem beim Erfassen der Regelwerke helfen und auch bei der Auswahl des geeigneten Spiels, ist ein besonderer und angenehmer Service, den man sonst nur von Spielemessen kennt. Die Mitarbeiter des Spieleclubs Ali Baba kennen sich aus und können oft wichtige Informationen zu Spieldauer, Art des Spieles und der allgemeinen Spieldynamik geben.“

Es ist spannend mitzuerleben, wie sich zu Beginn noch völlig fremde Menschen zusammen an einen Tisch setzen und gemeinsam in eine Spielwelt eintauchen. Man lernt im entspannten Rahmen nicht nur neue Spielideen kennen, sondern auch Menschen.

Im Rollenspielbereich erfordert die Spielvorbereitung im Vergleich zum Brettspiel richtig viel Arbeit. Auf dem Tisch einer Rollenspielgruppe liegt ein 500-Seiten-Wälzer: das bunt bebilderte Star-Wars-Regelwerk. Moritz, 29 Jahre alt und seit Schulzeiten begeisterter Rollenspieler, hat es tatsächlich gelesen. Er spielt in dieser Kampagne (so bezeichnet man den einzelnen Spielabschnitt eines Spielsystems) den Charakter „Craiton“, den Flugleiter einer Rebellenallianz.

Moritz malt sich seine Figur als rothaarigen, nordischen Typ mit Sommersprossen aus und hat dessen Vita komplett selbst entworfen. Viel Fantasie ist wichtig, um das Spiel so lebendig und spannend wie möglich werden zu lassen. Improvisationstalent ist ebenfalls gefragt bei den Rollenspielen, denn der Ausgang der Kampagne ist zu Beginn noch völlig offen. Regel Nummer eins beim Rollenspiel, so Spielleiter Stefan noch, bevor die Rebellen-Kampagne losgeht: „Man soll als Gruppe zusammen Spaß haben.“

Alle, die gerne spielen, neue Spiele ausprobieren oder am Zooloretto-Turnier mitmachen möchten, können dies Sonntag noch von 12 bis 22 Uhr im E-Werk tun. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Einzelpersonen, für Familien 9 Euro.

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