Erlanger Stadtwerke bauen neuen Hochbehälter

23.2.2015, 12:00 Uhr
Erlanger Stadtwerke bauen neuen Hochbehälter

© Berny Meyer

Auf dem Burgberg befinden sich derzeit drei Druckbehälter. Weithin sichtbar ist dabei nur der bei weitem kleinste: der Wasserturm, der den Druck für die Burgbergzone vorhält. Unterhalb davon befinden sich der Hochbehälter, der den Wasserdruck für die Hochdruckzone ausbalanciert sowie ein weiterer Behälter für die Niederdruckzone.

Der Hochdruckbehälter für die Hochdruckzone, der momentan rund 80 Prozent des Stadtgebiets mit Wasser versorgt, ist marode. Ein Ersatz, heißt es bei den Stadtwerken, ist deshalb dringend nötig. Nachdem die städtischen Gremien in einem wahren Sitzungsmarathon ihr Placet zum Bau des Hochbehälters gegeben haben, beginnen nun die Bauarbeiten.

Leicht haben es sich die Stadtwerke mit der Suche nach einem neuen Standort für den modernen Hochbehälter nicht gemacht. Insgesamt 14 Varianten im Osten, Westen und Norden der Stadt wurden dabei im Lauf der letzten Jahre untersucht und im Hinblick auf die technische Machbarkeit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit bewertet.

Außerdem wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg Artenschutzbetrachtungen vorgenommen. Als bester Standort entpuppte sich schließlich das Gelände im Meilwald oberhalb von Waldkrankenhaus und Wohnstift, direkt an der Straße nach Rathsberg gelegen.

Rund 9000 Quadratmeter sind mittlerweile auf diesem Gelände gerodet worden, um den Bauplatz für den neuen Hochbehälter vorzubereiten. Forstdirektor Peter Pröbstle gibt zu, „nicht glücklich“ mit der Waldrodung zu sein. Der Bau des Hochbehälters sei aber für das öffentliche Wohl notwendig, so Pröbstle weiter. Und auch für die Erholungssuchenden habe man mit dem ausgewählten Standort die beste Lösung gefunden.

Darüber hinaus wird der größte Teil der Baustelle begrünt und mit flachwurzelnden Pflanzen neu gestaltet, ergänzt Michael Stumpf, zuständiger Mitarbeiter bei den Stadtwerken für die Baumaßnahme. Flachwurzler deshalb, um Schäden am Behälter zu vermeiden, so Stumpf weiter. Darüber hinaus sind auf einer Fläche im Anschluss an den Meilwald, unweit des Sportplatzes in Rathsberg, weitere Aufforstungen geplant. Auf einer Fläche von rund 2900 Quadratmetern sollen dort vor allem Buchen gepflanzt werden.

Im Mai geht‘s los

Im Mai, so Stumpf weiter, sollen die Aushubarbeiten für den neuen Behälter beginnen. Gegraben werden muss außerdem eine Verbindung durch den Meilwald, um den neuen Hochbehälter mit dem städtischen Wassernetz zu verbinden.

Der XXL-Hochbehälter im Meilwald wird dabei eine Gesamtfläche von 5900 Quadratmetern haben und bis auf den Eingangsbereich weitgehend unter der Erde verschwinden.

Geplant ist, ihn vier Meter tief — also eher flach — zu bauen.

Der neue Hochbehälter soll nach seiner Fertigstellung rund 80 Prozent der Erlanger Wasserversorgung sicherstellen und gleichzeitig heutigen Anforderungen an die Wasserversorgung genügen. Der bestehende Hochbehälter soll saniert werden, so dass dieser bei eventuellen Störfällen oder bei Revisionsarbeiten am neuen Hochbehälter zur Verfügung steht.

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