Erlanger Stadtwerke begrüßen EEG-Reform

16.9.2014, 12:00 Uhr
Erlanger Stadtwerke begrüßen EEG-Reform

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Nach Meinung der Erlanger Stadtwerke AG war eine Reform des Gesetzes überfällig. Um die Akzeptanz der Energiewende bei der Bevölkerung zu erhalten, war es dringend erforderlich, die Stromkunden nicht noch stärker zu belasten. „Die Stromkunden müssen zwar weiterhin die mit der Stromrechnung anfallende EEG-Umlage bezahlen“, sagt Geus. „Diese soll nach den Vorstellungen der Bundesregierung jedoch nicht weiter oder nur noch sehr mäßig steigen.“

Erreicht werden soll das im Wesentlichen durch eine bessere und breitere Verteilung der Förderkosten, geringere Vergütungssätze für neue Anlagen und eine Regelung des jährlichen Kapazitätsausbaus. „Ich halte die Energiewende nach wie vor für wichtig und richtig“, betont Geus. „Sie hilft Ressourcen zu schonen, den drohenden Klimawandel abzumildern und unabhängiger von teuren Energieimporten zu werden. Nicht einverstanden bin ich aber mit der Art der bisherigen Umsetzung. Leider haben es Bundes- und Landespolitik bisher versäumt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen den neuen Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Energiewende verbunden sind, anzupassen. Daher ist auch die EEG-Umlage völlig aus dem Ruder gelaufen.“

Ziele werden erreicht

Die ESTW versuchen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen ihren Beitrag zum Gelingen des Projektes Energiewende zu leisten. Rund 64 Prozent des Stroms, den die ESTW-Kunden verbrauchen, kommt bereits aus erneuerbaren Energien. „Darauf sind wir stolz, denn der deutsche Mittelwert liegt bei 24,3 Prozent.“ Geus ist deshalb auch zuversichtlich, dass in Erlangen der Beschluss des Stadtrats umgesetzt wird: Bis 2030 soll die Hälfte des Strombedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden, die andere Hälfte aus eigenerzeugtem Strom durch Kraft-Wärme-Kopplung. Die ESTW haben über 60 Millionen Euro in die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende investiert.

In das Netz der Stadtwerke eingebunden waren am Jahresende 2013 bereits 1051 Photovoltaikanlagen und sieben Wasserkraftanlagen. Zusammen mit den Windkraftanlagen der ESTW erzeugen sie pro Jahr rund 66 Millionen Kilowattstunden Strom. Diese Menge reicht aus, um den Strombedarf von rund 22 000 Durchschnittshaushalten zu decken. Allerdings sei dies ein rein rechnerischer Mittelwert, betont Geus. „Was nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass wir das Speicherproblem noch nicht großtechnisch wirtschaftlich gelöst haben.“

Beratung zum Thema Energie erhalten ESTW-Kunden im Energieberatungszentrum, Äußere Brucker Straße 33, Telefon (0 91 31) 8 23 44 24, Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 14 Uhr sowie nach individueller Vereinbarung, E-Mail: ebz@estw.de

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