Erste Vision des Autobahndeckels bei Erlangen

19.10.2018, 10:30 Uhr
Erste Vision des Autobahndeckels bei Erlangen

© Stadt Erlangen/Rehwald

Das Computer-Bild ist eine Reaktion auf die Aussage von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einer Informationsveranstaltung beim FSV Bruck im Juli. Der Erlanger Politiker hatte gemeinsam mit der Autobahndirektion Nordbayern und der Stadt Erlangen über den Autobahndeckel informiert, gleichzeitig aber erwähnt, das Projekt könne "in plus, minus zehn Jahren" realisiert werden.

Die Autobahndirektion schätzt die Kosten für das Projekt auf 240 Millionen bis 330 Millionen Euro. Ob es dafür auch Zuschüsse vom Freistaat gibt, konnte Herrmann nicht sagen (die EN berichteten). Für die rund 6500 Anlieger würde der Deckel eine drastische Verminderung des Autobahn-Lärms bedeuten.

Baureferent Josef Weber sagt, dass die beauftragten Planer, also Stadtplaner und Landschaftsarchitekten, derzeit eine Machbarkeitsstudie erarbeiten, die Ende des Jahres fertig gestellt sein soll. "Zudem werden die Möglichkeiten und Verbesserungen dargestellt, die der Autobahndeckel für die Bürger und Anwohner mit sich bringt", so Weber. Sobald die Machbarkeitsstudie vorliege, werden in der Lenkungsgruppe mit den betroffenen Ministerien Gespräche geführt, wie die nächsten Schritte aussehen können. "Die finanziellen Hauptlasten muss hier der Bund mit Unterstützung des Landes übernehmen, um dem Projekt Leben einzuhauchen".

Wird ein Deckel über die Autobahn gebaut, ergibt sich für Josef Weber, dass "der Mehrwert für die Erlanger Bürgerinnen und Bürger neben dem Lärmschutz die verbesserte Vernetzung mit den anderen Stadtteilen, die Stärkung zusammenhängender Naherholungsflächen sowie die Schaffung neuer Fuß- und Radwegeverbindungen und weiterer Spielplätze wäre".

Zudem eröffne ein künftiger Autobahndeckel auch bauliche Möglichkeiten, um die bestehenden Wohngebiete "zu arrondieren", also das Bruck nicht mehr durch die Autobahn in zwei Hälften geteilt ist.

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