Falschparker behindern Rettungseinsatz in Erlangen

16.8.2018, 14:02 Uhr

Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Stadtwesten teilten der Polizei am Mittwochabend mit, dass sie einen Nachbarn vermissen und einen Unglücksfall vermuten. Die Beamten fuhren zur Wohnung und fanden den Mann, der verletzt am Boden lag. Nach eigenen Angaben war er gestürzt und konnte sich aus seiner misslichen Lage nicht mehr selbst befreien. Der Rettungsdienst sollte ihn unverzüglich in ein Krankenhaus bringen. Doch so schnell wie erhofft ging das nicht.

Weil der Aufzug des Hauses defekt war, musste die Feuerwehr mittels einer Drehleiter helfen. Diese konnte mit ihren Fahrzeugen jedoch nur unter erschwerten Umständen zum Gebäude fahren, da parkende Fahrzeuge die markierte Rettungszufahrt verstellten. Ein Rangieren mit den Feuerwehrautos war aufgrund der falsch geparkten Pkws nur sehr schwer möglich.

Im Ernstfall Leben in Gefahr

Die Rettungskräfte forderten die Anwohner auf, ihre Autos wegzufahren. Einige weigerten sich zunächst. Erst nach eindringlichen Hinweisen fuhren sie ihre Pkws weg. Dadurch verzögerte sich der Rettungseinsatz um nahezu 30 Minuten. Anschließend brachten die Sanitäter den 51-Jährigen in die Notaufnahme der Universitätsklinik.

Die Polizei appelliert daran, die markierten Feuerwehranfahrtszonen sowie die gesetzlich geregelten Halteverbote strikt zu beachten. Im Ernstfall können durch den schnellen Einsatz der Rettungsdienste Menschenleben gerettet werden.


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