Fehlende Ferienbetreuung in Erlanger Hort

1.7.2016, 15:00 Uhr
Fehlende Ferienbetreuung in Erlanger Hort

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

"Im Prinzip benötigt Frauenaurach eine weitere Hortgruppe", stellte die Rektorin der Grundschule, Elvira Knogler, während der Frauenauracher Ortsbeiratssitzung fest. An ihrer Schule gibt es zwar eine Mittagsbetreuung, die vom Diakonieverein Frauenaurach getragen wird und in der 85 Schulkinder bis zu zehn Jahren montags bis donnerstags bis 16 Uhr und freitags bis 14.30 Uhr von acht Mitarbeiterinnen betreut werden.

In der Ferienzeit sowie an schulfreien Tagen findet aber keine Betreuung statt. Räume für die betreuungsfreie Zeit würde die Schule zwar zur Verfügung stellen, und einen Träger hätte sie auch, Fachkräfte gibt es aber offenbar dafür nicht. "Es herrscht im Hort eine große Not", sagt die Schulleiterin darum.

Kinderhaus ist bereits voll

Während der Diskussion im Ortsbeirat waren auch etliche Eltern anwesend, die von der Hort-Not betroffen sind. Im städtischen Kinderhaus Löwenzahn, sagen sie, seien die Hortplätze weitestgehend ausgebucht, weil die Kinder von unten, also aus den jüngeren Jahrgängen, bevorzugt in den Hort aufgenommen würden. Darum stoße das gerade erst sanierte und erweiterte Kinderhaus bereits jetzt an seine Grenzen und könne auch während der Ferienzeit keine weiteren Kinder aufnehmen. Nur die angemeldeten Schulkinder können das Kinderhaus während der Schulferien den ganzen Tag besuchen.

"Dieses Problem haben die Eltern von 40 Frauenauracher Kindern", klagen die Eltern. Die Ortsbeirätin Elizabeth Rossiter hat sogar festgestellt, dass es im gesamten Bereich westlich des Kanals keine Ferienbetreuung gibt. "Das finde ich merkwürdig", sagte sie.

Ein Vater stellte dazu fest: "Es fehlt ein Gesamtkonzept". Einige Eltern haben darum bereits beim Oberbürgermeister vorgesprochen und um Abhilfe gebeten. Das Gespräch hat aber offenbar nichts gebracht. Darum sind sie nun an den Ortsbeirat herangetreten. Der Vorsitzende Stephan Bergler hat vorgeschlagen, die Mütter sollten sich mit dem Montessori-Kindergarten in Niederndorf zusammentun, um eine Fachkraft für die Ferienbetreuung zu finden. Auch einen Aushang in den örtlichen Schaukästen will Bergler machen.

Außerdem will er den Vorschlag der Eltern unterstützen, eine zusätzliche Hortgruppe im städtischen Kindergarten "Fröschla" einzurichten. Dort im Garten, so meinen die Eltern, sei genügend Platz für Container vorhanden. Eine Möglichkeit sei aber auch, den Ortsbeiratsraum im Gemeindezentrum zu nutzen, meinte Stephan Bergler. Der liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kinderhaus Löwenzahn.

Aber selbst wenn dieser Raum genutzt würde, bräuchte man immer noch qualifiziertes Personal für die Betreuung. Das aber scheint rar zu sein.

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