Jetzt offiziell: Freistaat hat den Himbeerpalast gekauft

13.9.2018, 19:04 Uhr
Jetzt offiziell: Freistaat hat den Himbeerpalast gekauft

© Harald Sippel

Zugleich erklärten alle Parteien, also die Siemens AG, der Freistaat und die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) die Absicht, dass Teile der Technischen Fakultät (TechFak) der FAU auf den Siemens Campus ziehen sollen. Dort wird zudem als zukünftige zentrale Adresse von Siemens in Erlangen ein neu geplantes, repräsentatives Empfangsgebäude errichtet. Das gaben Spitzen-Vertreter der drei Gruppen am Donnerstag in Erlangen bekannt.

Mit dem Ankauf des markanten Siemens-Verwaltungsgebäudes durch die Staatsregierung nimmt der groß angelegte Umbau der FAU in Erlangen Gestalt an. Die Pläne für eine Ansiedlung der derzeit noch im Stadtnorden befindlichen Philosophischen Fakultät (PhilFak) rund um die Werner-von-Siemens-Straße können konkreter werden.

Hornegger: "Ein ganz besonderer Tag" 

Da sich der Verkauf immer wieder verzögert hatte, wurden gerade in Erlangen in den vergangenen Monaten immer kritischere Stimmen laut. So appellierte etwa Oberbürgermeister Florian Janik zu Jahresbeginn an Markus Söder, der damals noch Finanzminister und designierter Ministerpräsident, den Verkauf voranzutreiben.

Denn der Umzug aus den maroden Instituten rund um die Bismarckstraße in den "Himbeerpalast ist dringend nötig. Daher war die Freude, dass nun alles unter Dach unter Fach ist und die Studierenden bald die alten Gebäude verlassen können, insbesondere FAU-Präsident Prof. Joachim Hornegger deutlich anzumerken. Es sei ein "ganz besonderer Tag", sagte er bei der symbolischen Schlüsselübergabe.

Erziehungswissenschaften bleiben in Nürnberg

Voraussichtlich bereits 2024 sollen die Studierenden in dem Siemens-Gebäude untergebracht werden; somit entsteht zwischen der Universitätsstraße im Stadtzentrum und dem "Himbeerpalast" im Süden eine neue "Wissen- und Kulturachse".

Die Konzentrierung der Geisteswissenschaften im Himbeerpalast ist Teil der groß angelegten Uni-Umstrukturierung "Vision 2030". Doch anders als in den Plänen ursprünglich vorgesehen, bleibt die Erziehungswissenschaftliche Fakultät weiter am Uni-Standort Nürnberg.

Die Ingenieurswissenschaften werden, ebenso entgegen der ersten Entwürfe, nicht nach Nürnberg verlagert. Die Erweiterung findet nun in der Hugenottenstadt selbst statt. Nürnberg erhält eine Technische Universität Nürnberg (TUN).

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