Freude in Erlangen: Grundstein für "Meilenstein" gelegt

12.11.2018, 11:00 Uhr
Freude in Erlangen: Grundstein für

© Klaus-Dieter Schreiter

Wie glücklich und froh die Erlanger Feuerwehr über den langersehnten Erweiterungsbau ist, mag man daran erkennen, wie groß die Feier für die Grundsteinlegung aufgezogen war. Da gab es Essen und Trinken, es spielten die "Kleinen Franken" aus dem Musikverein Büchenbach Blasmusik, Vertreter aller Blaulichtorganisationen aus der Stadt waren gekommen, zahlreiche Stadträte und viele Unterstützer und Partner der Feuerwehr auch, und natürlich war die gesamte Erlanger Feuerwehrfamilie angetreten.

Als einen "Meilenstein" in der langjährigen Geschichte der Erlanger Feuerwehr bezeichnete Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger diesen Anbau, der nach zwei Jahren Planung nun endlich Gestalt annimmt und Ende nächsten Jahres fertig sein soll. Weidinger erinnerte auch an den Umzug der Erlanger Feuerwehr im Jahre 1956 von der Theaterstraße in die Äußere Brucker Straße. Diesen Standort zu wählen sei damals "eine geniale Entscheidung" gewesen, konstatierte er, und wies dabei auf die bislang erfolgten Erweiterungen auf dem Gelände hin.

Es sei nicht die letzte Baumaßnahme auf dem Areal, verriet Oberbürgermeister Florian Janik mit dem Hinweis auf einen Masterplan, der unter anderem den Abriss des jetzigen Verwaltungstraktes vorsieht. Dort sollen dann weitere Fahrzeughallen, Werkstätten, Schulungsräume und Büros entstehen. "Wir sehen die Verantwortung für unsere Feuerwehr und schätzen den besonderen Einsatz, den sie leisten". Janik vergaß auch nicht zu erwähnen, dass die Wahl des Bauplatzes für den neuen Anbau etliche Irritationen ausgelöst hatte, wurde der ehemalige Parkplatz doch überwiegend von Friedhofsbesuchern genutzt. Er dankte Dekan Peter Huschke, der zur Grundsteinlegung ebenfalls gekommen war, dafür, "dass es unaufgeregt möglich war, mit Sachlichkeit die berechtigten Interessen zu vereinen".

Extra Schatulle gebaut

Für die Grundsteinlegung hatte die Feuerwehr eine Kupferschatulle bauen lassen, in die Stadtbrandrat Weidinger unter anderem neben einem Satz Münzen, etlichen Modellen von Feuerwehrutensilien, den Bau- und Finanzierungsplänen und einem Stadtplan auch eine aktuelle Ausgabe der Erlanger Nachrichten legte. Die Schatulle setzten OB Florian Janik, Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger, der Amtsleiter Gebäudemanagement Florian Engel und Sicherheitsreferent Thomas Ternes dann unter Blasmusik in das Fundament.

Laut Florian Engel soll der Anbau rund zwei Millionen Euro kosten. Es werden Zuschüsse in Höhe von 260 000 Euro erwartet. Neben den vier

Stellplätzen für Fahrzeuge, die bislang im Freien stehen, und der neuen Atemschutzübungsstrecke (ASÜ) – die vorhandene aus dem Jahr 1983 entspricht nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen – entstehen auch zur ASÜ gehörende Fitnessräume. Zudem ist ein Raum für Industriewaschmaschine und den Industrietrockner für die Reinigung der Schutzkleidung aller haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Stadtgebiet vorgesehen. Die Fahrzeughalle wird so konzipiert, dass daraus nach Umsetzung des Masterplanes eine Sporthalle entstehen kann.

Und für die Außenwirkung wird auch noch etwas getan: An der Fassade zur Äußeren Brucker Straße hin wird nämlich zukünftig in großen Lettern "Feuerwehr Erlangen" zu lesen sein.

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